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    Klient nimmt Beta Blocker - wie kann das bei der Interpretation berücksichtigt werden? Worauf ist zu achten?
    Handelt es sich hier um Erschöpfung oder chron. Stress?
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  • #2
    Hallo Anonymous,

    Vergleichst du das biologische mit dem kalendarischen Alter, dann entsprechen sich beide ja fast. Gesundheitszustand, Leistungspotential und Burnout Resistenz sind in einem mittleren bis guten Bereich, aber Stressverarbeitung und die Lebensstilfaktoren zeigen deutlich, wo Handlungsbedarf besteht. Wobei die PC-Aktivität am 2. Tag eine offensichtliche Ressource darstellt, die nicht vernachlässigt werden sollte.

    Zu deinen Fragen:
    Das Prinzip hinter Medikamenten ist ja, dass sie sich positiv, wenn gut und richtig dosiert, auf die HRV auswirken.
    Im HRV-Praxis-Lehrbuch (A.Lohninger, 2021) steht dazu noch folgendes: Bei Medikamenten ist es im Allgemeinen so, dass sich erwünschte Arzneimittelwirkungen naturgemäß auch positiv auf die HRV auswirken sollten. Denn auch wenn das Medikament die HRV an sich reduzieren sollte, müsste sie sich aber als Gesamtindikator für Gesundheit und Wohlbefinden verbessern, weil das Medikament zur Reduktion von Schmerzen, Angst, etc. bzw. zur Verbesserung von Schlaf oder Antrieb beiträgt.
    Beta Blocker zeigen negativ chronotrope (senken die Frequenz), negativ dromotrope (vermindern die Überleitungsgeschwindigkeit am AV-Knoten), negativ ionotrope (senken die Kontraktilität), negativ lusitrope (vermindern die Relaxationsgeschwindigkeit) und Automatie unterdrückende Wirkung. Daher vermindern Betablocker den Sympathikotonus und wirken sich auch auf die HRV aus.

    In der Messung ist es so: der Beta Blocker zeigt sich in einem fast gleichmäßigen Puls über die Messung hinweg, der jedoch beim Gehen bzw. manuellen Tätigkeiten reagiert und auch hoch geht. Allerdings ist es auch so, dass sich deine Klientin die meiste Zeit der Messung über im Pulsbereich "Sitzen" bewegt, die Pulskurve also schon ein wenig nach oben verschoben ist. Gesamt gesehen ist das eher ein Anzeichen für Stress als für Erschöpfung. Den Unterschied sieht man, wenn man die Symptome von chronischem Stress mit jenen von Erschöpfung vergleicht, wobei du im Analyseportal genauer siehst, wie GVI, Dynamik A oder die Verteilung der Frequenzbereiche aussieht.

    Die Symptome für chronischen Stress sind:
    • reduzierte allgemeine Vitalität & reduziertes Leistungspotential
    • mittlere HR Tag erhöht
    • mittlere HR Schlaf hoch
    • Dynamik A & GVI niedrig
    • Burnout Risiko erhöht

    Die Symptome für Erschöpfung sind folgende:
    • reduzierte allgemeine Vitalität
    • Leistungspotential niedrig
    • HF Anteil und pNN50 am Tag niedrig
    • LF Anteil & GVI niedrig
    • alle Herzraten hoch
    • Burnout Risiko hoch
    • Regeneration schwach

    Es sollte aber sicherlich nicht außer Acht gelassen werden, dass sich langandauernder Stress zu einer Erschöpfung entwickeln kann.

    Liebe Grüße vom Autonom Health Team


    https://www.autonomhealth.com/blog/d...om-health-abc/
    https://www.autonomhealth.com/blog/g...variabilitaet/

    Beispielbild chronischer Stress, weiblich, 40.PNG
    Beispielbild chronischer Stress, weiblich, 40

    Beispielbild Erschöpfung, männlich, 43.PNG
    Beispielbild Erschöpfung, männlich, 43

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