Messung ohne Aktivitätenprotokoll - was geht trotzdem?

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  • Erich
    antwortet
    Lieber Peter,

    da geb ich Dir natürlich vollkommen recht, weil es auch meine Erfahrung widerspiegelt: Frauen in Führungspositionen haben meistens einen anderen Zugang zu BGM als Männer. Das Problem, vor dem wir nach wie vor stehen ist halt, dass nach Untersuchung des Frauenministeriums (2014) nur 11,3% der Führungspositionen mit Frauen besetzt sind. Deshalb ist dieser Gedanke auch in meinem Kopf völlig untergegangen. LG, Erich

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  • Zellermayer
    antwortet
    Danke Erich, 1. für deine Ideen und 2. auch für deinen grundsätzlichen Input. Den ich teilweise teile: wo ich bei dir bin, sind fehlende Spielräume, wirklich nicht gesund führende Chefs (obwohl sie auf dem Seminar "Gesundes Führen" waren :-)... UND ich erlebe ChefInnen, denen die Gesundheit ihrer MitarbeiterInnen wirklich auf dem Herzen liegt - und zwar scheinbar mehr als diesen selbst - da höre ich dann von diesen Ansagen wie: "Wieso soll ich was ändern - ich will ja nicht gesund sterben od. an irgend etwas muss man ja sterben..."). Liegt wohl auch daran, dass wir in Elternhaus und Schule alle nicht so rasend viel von Eigenverantwortung, Selbstbestimmung... lernen :-) liebe Grüße Peter

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  • Erich
    antwortet
    Hallo Peter,

    in betrieblichen Gesundheitsprojekten passiert es immer wieder, dass (gar nicht so wenige) Mitarbeiter das Gefühl beschleicht, BGM wird vonseiten der Geschäftsführung nur deshalb betrieben, um die Zitrone Mitarbeiter noch effizienter auspressen zu können. Und dieses Gefühl kann ich ihnen angesichts ziemlich flächendeckend lausiger Arbeitsbedingungen gar nicht verübeln. Während die Chefs in erster Linie auf das persönliche Verhalten der MA „optimierend“ Einfluss nehmen wollen, leidet der Großteil der MA eher an einem schlechten Betriebsklima, fehlenden Gestaltungsspielräumen, Angst vor Vorgesetzten und drohendem Jobverlust, und nicht in erster Linie daran, dass ihnen Yoga nicht gefällt oder Bewegung im Alltag halt schwerfällt. Das totale (neoliberale) Abwälzen der vollen Verantwortung für die Gesundheit vom Betrieb auf den einzelnen Mitarbeiter hat leider System. (Ein BGM-Projekt, in dem ich am Rande mitarbeite, heißt „Schau auf di!“. Da fehlt nur mehr ein entlarvendes „gefälligst“, um zu erahnen, woher der Wind weht…) Anyway.

    Jedem Menschen stehen aber natürlich individuelle Gestaltungsspielräume seines Alltags zu, weil „Autonom(Health)“ ja nicht bedeutet, wie ein Autist zu leben, sondern sein Leben, soweit es vertretbar und möglich ist, selbstgesteuert und selbstverantwortlich zu leben, sodass Raum für eigene Erfahrungen, persönliches Wachstum und Entwicklung entsteht. (Sorry, manchmal muss ich einfach im Sinn von Joachim Bauer ausholen… )

    Ach ja: die Messung!

    Du kannst fix davon ausgehen, dass – wie Du selber sagst – vonseiten des Kunden Fragen kommen werden, weil das Bild des Lebensfeuers halt einen Sog ausübt, dem man sich nur schwer entziehen kann. Ich würde aber dann doch eine genauere Angabe der Aktivitäten einfordern und die Aktivitäten mit ihm bearbeiten. So unterschiedlich werden die Alltage eines 57jährigen (Bürohengstes?) ja nicht mehr sein, dass er sich nicht mehr erinnern kann. Und eine Vitalanalyse mit allgemeinen Daten und dem Schlaf - ohne geistige und körperliche Vitalität - ist wohl eine halbe Sache.

    Sein Allgemeinzustand ist ja in etwa altersentsprechend. D. h. was er die letzte Zeit „richtig“ und „falsch“ gemacht hat, hält sich die Waage. Den Schlaf von 22.30 bis zum Weckerklingeln um 6 Uhr hast Du schon eingetragen. Die geringen Dynamiken resultieren ja aus der mutmaßlich sitzenden Tätigkeit und der fehlenden Bewegung. (Impuls: Aktivierung?) Nachdem er im VLF-Band relativ stark ist, braucht er dringend Ziele. (Nicht nur im Sport, sondern generell.)

    Arbeitet er bis Dienstschluss 17 Uhr dem wohlverdienten Ruhestand entgegen, oder denkt er über den Tag hinaus? Hat er das Gefühl, etwas aus seinem Leben zu machen, oder sieht es eher aus, wie seine Pulskurve? Hat er das Gefühl, produktiv zu arbeiten? Schläft er bei diesem Aktivitätsmuster subjektiv gut? Hat er sich sein Leben bequem und beruhigt eingerichtet? Gibt es in seinem Leben etwas, wo er so richtig „befreit“ durchatmet? (pNN ist ja nicht so berühmt.)

    Ich würde versuche, die vielen Fragezeichen in der Aktivitätsleiste mit ihm der Reihe nach aufzulösen, sodass sich am Ende ein für ihn nachvollziehbares Gesamtbild ergibt. Indem ich ihm einfach möglichst viele Fragen stelle, rege ich ihn an, sich und seinen (Arbeits)Alltag zu hinterfragen.

    Liebe Grüße, Erich

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  • Zellermayer
    hat ein Thema erstellt Messung ohne Aktivitätenprotokoll - was geht trotzdem?

    Messung ohne Aktivitätenprotokoll - was geht trotzdem?

    Die Person hat ein bisschen Widerstand gegen Messung, daher ohne Aktivitätenprotokoll. Vermutlich will er dann doch mehr wissen und daher biotte um deine Mithilfe - was meinst du zur Messung? Was würdest du "stehend freihändig" interpretieren?
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