Grundsätzlich gute Messung, aber eher unter den Erwartungen. Warum?

[Beat Rüfli]

Habe seit längerem keine Analyse mehr gemacht und möchte sicherstellen, dass ich diese richtig interpretiere. Die hochflammenden Säulen HF auf bis 0.40 kurz vor 20 h, 22h, 0.30 h oder 1 h resp. 10.30 h und 13 h dauten auf erhöhte Vagus-Aktivität pNN50 hin, also Übermüdung, weil gleichzeitig die Pulskurve nicht wesentlich zurückgeht resp. eher steigt, aber obwohl immer wieder pNN50 gemessen wird, ist das total nur 3 %. Warum? Die Person lebt und isst gesund, ich habe eigentlich ein besseres LF erwartet. Gibt es aus Eurer Erfahrung/Sicht weitere Gründe dafür?
Vielen Dank, wunderschöner Abend und lieber Gruess.
Beat Rüfli
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[Erich]

Hallo Beat,

freut mich, von Dir mal wieder was zu hören! So ist das mit den Erwartungen: mal zu hoch, mal zu niedrig... Waren es Deine Erwartungen oder die Deiner Kundin? Offensichtlich ist die subjektive Befindlichkeit etwas besser als der objektive Befund, aber nicht wirklich diametral anders, oder?

Das Hochflammen wurde ja herausgefiltert, weil es sich dabei um Artefekte handelt - siehe schwarze Balken unter dem Spektrogramm. Der Rest ist ja in etwa altersgemäß. Vielleicht ist das schon ein Erfolg, wenn Du schreibst, dass die Frau grundsätzlich gesund isst und lebt. Auch die Dynamiken sind ja so weit ok. Schaut man sich die Pulsstatistik an, dann sieht man, dass sie ein wenig hochtourig unterwegs ist. „Sitzen“ passt ja fast auf die Minute, aber von den 8,5 Stunden protokolliertem „Schlafen, ruhen“ ist sie tatsächlich nur 3,3 Stunden. Dafür ist die Manuelle Arbeit tatsächlich deutlich länger als protokolliert. Die Vaguswerte sind etwas dürftig, was das Pulsniveau v. a. im Schlaf nicht wirklich effektiv absenkt. Zwischen den Tag- und Nachtwerten ist einfach recht wenig Unterschied. D. h. dass die Regeneration im Schlaf etwas dürftig ist - wenig Thermoregulation.

Was sagt die Performanceleiste? Wahrscheinlich auch meistens „geht so“, nicht wirklich schlecht, aber richtig gut ist anders. Das ist auch am ehesten das „Problem“ bei so einer Messung: Die Frau macht sicher vieles gut und richtig, aber konkrete Ansatzpunkte drängen sich nicht wirklich so einfach auf... Deshalb mein Vorschlag: nachdem sie in der VLF relativ stark ist, braucht sie (Lebens)Ziele. Hat sie diese und vor allem: Wofür möchte sie in der 2. Lebenshälfte noch so richtig brennen? Wobei spürt sie so richtig Lebenslust? Vagusstärkung durch Atmung und lustvolle Aktivitäten ist bei ihr sicher auch Thema.

Bei Dir beim Golfen alles klar! Um es in der Golfersprache auszudrücken: Die Messung ist kein Hole in One, aber auch kein Doppelbogey, sondern einfach Par. Brav!

Liebe Grüße ausm Gebirge!
Erich

[Beat Rüfli]

Lieber Erich, vielen Dank für Deine wertvolle Beurteilung und die ausgeprägte Fach- und Golfsprache.... Gerne werde ich Deine Ergänzungen in mein Feedback einbeziehen und wünsche Dir ebenfalls weiterhin viel Erfolg und Freude bei Deinen vielfältigen Tätigkeiten. Ja, zum Golfen komme ich einfach zu wenig, mit der Konsequenz, dass mein Handicap, das hohe Handicap ist.... und ich weit weg von den Meilensteinen wie Hole in One, Par etc. entfernt bin …., aber ich bleibe dran, damit ich bei der Pensionierung....., dann soweit bin.
Hoffe auch, dass es Dir bestens geht und sende herzliche Grüsse aus dem sommerlichen Seeland ins Gebirge.....!! Beat