Meine erste Messung

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  • Meine erste Messung

    Hallo, könnt ihr mir bei der Interpretation meiner ersten Messung helfen ?
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  • #2
    Hallo,

    zuerst einmal: hier wird beinhart analysiert! Interpretiert wird ein einem Museum oder Konzerthaus…

    Sieht ja soweit ganz gut aus. Die Frequenzbänder sind gut sortiert, Vagus vielleicht eine Spur unterbelichtet, aber VLF ist stark ausgeprägt, das passt. Die Pulskurve reagiert entsprechend auf unterschiedliche Aktivitäten. Was fehlt ist der Sport, deshalb mutmaßlich Impuls Aktivierung. Die Jobphase von 9.45 bis 12.15 ist ziemlich gut, weil stark in LF und reduziert in der VLF, i. S. v. körperlich entspannt, was sich auch in der Pulskurve widerspiegelt. Nach dem Mittagessen fällt die Fokussierung etwas schwerer. Auch die restlichen geistigen Aktivitäten am Nachmittag sehen etwas mühsamer aus als vormittags. Die Entspannungsimpulse abends sind nicht markant anders, als davor und danach, die Herzrate nur ein paar Schläge unter dem Tagesschnitt. Eine RSA (Respiratorische Sinusarrhythmie), die auf eine gut geölte, tiefe Atmung und einen starken Vagus hindeutet, ist nicht erkennbar. Das wäre zu ändern!

    Sieht man sich die zirkadiane Rhythmik an, dann ist zwischen Tag und Schlaf nicht viel Unterschied. Das lässt darauf schließen, dass ein Tag ohne gezielte Bewegung nicht die Ausnahme ist. 103.000 Herzschläge in 24 Stunden ist nicht bedenklich, aber auch nicht wirklich ökonomisch. Die Pulsstatistik zeigt das ja unmissverständlich: 10:16 Stunden wurden mit „Schlaf, Entspannung“ protokolliert, aber die Herzrate war nur 1:41 in diesem Bereich. Mit gezielterem, moderatem Ausdauertraining ließen sich die Daten sicher verbessern und das biologische Alter um einige Jahre drücken. Der Vagus – und damit die Schlafqualität – wird es ebenfalls danken.

    Nichts ist an der Messung wirklich „schlecht“, aber wirklich „gut“ ist auch wenig. So kann man schon leben, aber die Frage ist, ob Dir das reicht?

    Liebe Grüße,
    Erich aus Ibk

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    • Gast-Avatar
      Gast kommentierte
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      Hallo Erich,
      vielen Dank für Deine Analyse ! ;-)
      Der fehlende Sport ist für mich wirklich ein Problem. Ich würde sehr gerne mehr Sport machen. Problematik ist, dass mein Körper nach körperlichen Belastungen zunehmend mit starker Müdigkeit und grippalen Symptomen reagiert. Je nach Belastung kann das so extrem werden, dass ich mehrere Tage im Bett bleiben muss, um wieder einigermaßen fit zu sein. Früher bin ich Marathon gelaufen und am Tag bis zu 120 KM Rennrad gefahren. All das geht seit ein paar Jahren nicht mehr. Bislang konnte kein Arzt eine wirklich Ursache dafür finden. Spekulation ist, dass eine chronische Infektion das Immunsystem latent belastet.
      Bei der letzten Messung am Wochenende ist mir aufgefallen, dass flottes Gehen in der App mit "Starke Aktivierung" bzw. "Verdacht auf Überaktivierung" angezeigt wird. Ist das normal ?

      Was muss ich tun, um meine RSA zu verbessern ?

      Beste Grüße
      Marc

    • Erich
      Erich kommentierte
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      Hallo Marc,

      danke für Dein Feedback. (Ich hab gesehen, dass es mir mein Smiley hinter dem Konzerthaus nicht gepostet hat. War natürlich nicht ganz ernst gemeint, wie du richtig erkannt hast.) Das klingt ja nicht so prickelnd, was Du da in Sachen Sport schreibst. Wenn man gewohnt ist, Sport zu treiben, und das geht einfach nicht mehr, dann ist das schon dramatisch – physisch wie mental.

      Aber eine „chronische Infektion“ müsste ja z. B. im Blutbild irgendwie konkret nachweisbar sein (CRP, Leukozyten, Blutsenkungsgeschwindigkeit). Haben die Ärzte, die Du konsultiert hast, schon mal in Betracht gezogen, dass im Energiestoffwechsel irgendwas nicht stimmen kann? Normalbetrieb ist ok, aber sobald eine zusätzliche Belastung zusätzliche Energie erfordert, kollabiert das System. U. U. geht es da um die Gesundheit „auf Zellebene“, d. h. in erster Linie die Mitochondrien, unsere Zellkraftwerke. Wurde schon mal auf Borrelien untersucht? Borrelien sind Bakterien, die sich in den Mitochondrien einnisten und dort ihr Unwesen treiben.

      Eine Überaktivierung durch flottes Gehen ist eher nicht normal… Und die RSA – und in der Folge eine Zunahme in der High Frequency (HF) – lässt sich durch gezieltes Training der tiefen Bauchatmung verbessern.

      LG, Erich

  • #3
    Hallo Erich,

    an Blutuntersuchungen wurde schon so ziemlich alles gemacht. Der LTT auf Borellien und EBV ist negativ. Allerdings deutet eine starke Aktivierung des Immunsystems auf Herpes Viren und ein paar andere Erreger im LTT darauf hin, dass der Körper sich permanent mit bestimmten Viren/Bakterien auseinandersetzen muss. Offenbar schafft es das Immunsystem ohne Belastung alles gut im Griff zu haben. Erst eine leichte Schwächung des Systems (z.B. Sport, Schlafmangel, Stress) führt dann dazu, dass das Immunsystem die Infekte nicht mehr unter Kontrolle behalten kann. Es folgt eine starke Müdigkeit/Abgeschlagenheit, die erst wieder nach kompletter Ruhe vergeht. Zumindest so die Theorie. CRP, Leukozyten und generelle Funktion des Immunsystems sind anhand verschiedener Provokationstest in Ordnung.

    Energiestoffwechsel zeigt sich in den Blutuntersuchungen in Ordnung. Sowohl ATP als auch Mitochondrienfunktion sind sehr gut. Allerdings hilft mir häufig der Einfachzucker Ribose zu erneuter Energie, wenn mal gar nichts mehr geht. Aus meiner Sicht ein Zeichen, dass hier möglicherweise ein Ansatzpunkt liegt, da Ribose helfen kann, ATP schnell wieder herzustellen.

    Mit Autonom Health versuche ich Muster zu entdecken, die Möglicherweise die Symptomatik verschlechtern/verbessern. So ist mir bereits aufgefallen, dass ich trotz mittelmäßigem Schlaf am Morgen schnell in eine Erschöpfungszustand komme und müde werde ohne dass ich weder physisch noch geistig etwas getan habe. Wenn ich dann allerdings 10 Min PMR einbaue, scheint sich das System schnell zu regenerieren. Müdigkeit vergeht und die App zeigt in den darauffolgenden Stunden auch keine Erschöpfung mehr an. Auch nach dem Essen kommt es häufig zu Erschöpfung und Müdigkeit.

    Unser Körper ist halt doch sehr komplex und alles scheint irgendwie miteinander zusammen zu hängen ;-)

    Beste Grüße,
    Marc

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    • #4
      Hallo Marc,
      Erich hat generell die Lage erklärt. Meine Fragen an dich:
      Nimmst du Medikamente, Stimulatoren oder sowas ähnliches, vor dem Abendessen Alkohol?
      Mir sieht der Schlaf nach Entgiftung aus. Könnte natürlich auch ein anderes Gift sein.
      Wie lange hast du dich auf deinen ersten Marathon vorbereitet. Hast du noch Trainingsbuch Dokumentationen.
      In welchem Level hast du trainiert? Jedes Training als Wettkampf gegen dich selbst oder deine Sportumgebung?
      Mich irritiert deine Bemerkung: "
      Belastungen zunehmend mit starker Müdigkeit und grippalen Symptomen".
      Es gibt schon subjektive Ausweichbegründungen, wenn der Körper eigentlich keine Lust hat sinnlos Leistung zu fordern.
      (Das sagt einer der genügend gelaufen ist und ziemlich viel Schattierungen kennt)
      Teste doch einmal wie es dir geht, wenn eine interessante Arbeit vorliegt, die einen Puls um 135 BpM über längere Zeit - 30 -90 Min. - erfordert.
      Ist nicht von mir, könnte also richtig sein:
      "Eine anhaltende Veränderung im System, setzt eine Veränderung des Lebensstils voraus."
      Und da setzt Erichs Aussagen wieder an.
      Beste Grüße
      achwilli

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      • #5
        Hallo Willi,
        ich nehme ein Medikament gegen hohen Blutdruck, der erblich bedingt ist. Alkohol trinke ich so gut wie keinen. Ein Test auf Schwermetallbelastung hat leicht erhöhte Werte für Quecksilber und Arsen ergeben. Laut meinem Arzt hat dies mittlerweile wohl jeder zweite. Daher hatte ich hier noch nicht angesetzt.

        Meine damalige Marathonvorbereitung liegt nun schon über 10 Jahre zurück. Ich habe mich dabei sehr akribisch an einen vorgegebenen Trainingsplan gehalten und rund 10 Monate trainiert. Davor bin ich mehrere Jahre regelmäßig Strecken zwischen 10KM und 15KM gelaufen. Irgendwann hat es angefangen, dass ich nach den Läufen Halsschmerzen bekommen habe. Später dann zusätzlich auch ein grippeartiges Gefühl. Ich hatte erst auf einen "open window effekt" getippt. Das hat sich dann so weit verschlechtert, dass ich auf sehr leichte Belastungen (Rennrad in mäßigem Tempo) gegangen bin. Damit bin ich 2-3 Jahre gut zurecht gekommen. Leider geht auch das mittlerweile nicht mehr. Manchmal, wenn es mir gefühlt wieder richtig gut geht, fange ich wieder kurze Strecken an zu laufen (10 Min, langsames Tempo). Aber auch hier bekomme ich die Quittung oft am anderen Tag und fühle mich mehrere Tage richtig schlecht. Das ist sehr frustrierend, wenn man sich eigentlich sehr gerne bewegt und die Bewegung braucht, um runter zu kommen.
        Deiner letzter Punkt ist sehr spannend, da das Einzige was noch ganz gut funktioniert, das Ski-fahren ist.
        Beste Grüße
        Marc

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        • #6
          Hallo Marc,
          wollte zwar Feierabend machen, du hast jedoch recht interessante Aspekte genannt. Fangen wir beim letzten an: Fahre Ski, falls Schnee liegt. Bei solchen Symptomen hat sich in meinen Gruppen ein E-bike gut gemacht. (Keine Angst, ich verkaufe keine). Das Interessante ist, man kann sehr genau die HRV kontrollieren, da man ja zu- und abschalten kann. Für Ausdauerbereiche ab 30 Minuten sehr interessante Lösung.
          Mmm, erblich bedingter Bluthochdruck? Der eigene Tod ist auch erblich bedingt. Verzeihung für den Sarkasmus. Natürlich gibt es erblich bedingte Faktoren für alle Krankheiten. Dennoch wird oft eins vernachlässigt: Wo ein Erbfaktor ist, ist auch eine Sozialisierung mit Lerneffekt! Aus einem Lehrgang Adipositas, Vortrag einer Ärztin, die dürfen das: "Mein Übergewicht ist erblich bedingt. Mein Vater war dick, meine Mutter war dick, meine Frau ist dick und mein Kater und Hund sind ebenfalls dick." Damit fing der Lehrgang an. An dieser Stelle empfehle ich das Buch von A. Lohninger: "Die artgerechte Haltung des Menschen". Also nimm das was die Ärzte dir verschreiben, dass meine ich nicht als Ironie und versuche durch entsprechende Veränderungen im Leben den Bluthochdruck zu senken. Mit den Vergiftungen. Hast du Zahnfüllungen. Dann kläre das mit Fachleuten. Ja und dann bekomme ich wieder Magenbeschwerden: ".. habe mich … akribisch .. vorgegebenen Trainingsplan gehalten. … 10 Monate trainiert." … regelmäßig 10 km / 15 km gelaufen."
          Hand auf`s Herz: Kannst du anhand deiner Trainingsaufzeichnungen garantieren, dass du 3,5 Jahre vor deinem 1. Marathon im Jahresdurchschnitt monatlich 300 km nicht unterschritten hast? (Bitte keine Diskussion über Trainingspläne, die sind alle richtig. Ich spreche von dehnen, die Jahrzehnte später mit Problemen zu tun haben). "Irgend wann kamen Halsschmerzen". Vom Laufen (kein Leistungsbereich) eines Marathons mit geschlossenem Mund nur durch die Nase zu atmen sind viele Volksläufer weit entfernt. Wenn sie mit Zeiten um 2:45 Stunden nicht zufrieden sind, und Geschwindigkeiten über 17 Stundenkilometer laufen wollen, werden sie den Mund zur Atmung gebrauchen. (Ja man kann mit geschlossenem Mund unter drei Stunden laufen). Wo liegt nun das Problem: Kilometer um Kilometer, Tempo und noch mal Tempo, die Zeit zählt. Dabei vergessen die Leute, dass das Herz- Kreislaufsystem sehr schnell und einfach zu trainieren ist, der Rest, des Körpers braucht länger. "Open windows" Effekt" . Wunderbare Bemerkung von dir. Lies nochmals nach, was alles über diesen Effekt geschrieben wurde. Zusammenfassend: Nach einer überdurchschnittlichen Wettkampfleistung eines Marathon Laufes, befindet sich der Körper zum Teil bis zu 6 Wochen auf dem Niveau eines Aids Kranken (Immunsystem). Der kleinste Luftzug mit Viren, Bakterien schlägt zu. Der Körper kann nichts entgegensetzen.(Quelle: 1985 Leistungssport und Krankmachende Faktoren). Wenn du alles noch mal recherchiert hast, stelle dir die Frage: Wie kann es sein, dass beim normalen Training, man bei Erschöpfungserscheinungen an Open Windows denkt.
          Erich deutete es an und ich vermute das selbe: Deine Grundlagenausdauer war nie stabil. Es sei denn, eine schwerwiegende Krankheit hat alles antrainierte kaputt gemacht. Das kann nicht sein, da deine jetzigen Werte dafür wiederum zu gut sind.
          Das gute an dem Ganzen: Du wirst noch viel Freude beim Sport bekommen. Das Potential ist da.

          Schönen Abend
          achwilli

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          • #7
            Lieber Erich, lieber Willi,

            vielen Dank für Eure wertvollen Einschätzungen und Ratschläge.
            In den letzten Tage habe ich vermehrt auf meine Atmung, speziell die Bauchatmung, geachtet und ein mal am Tag eine kure Yoga Einheit eingebaut. Es geht mir damit besser und ich fühle nicht mehr so stark angespannt. Auch die Messwerte im Portal haben sich verbessert.

            Könnt ihr mir noch einen Hinweis darauf geben, was es bedeutet, wenn die App nach einem nicht besonders schnellen Spaziergang "Verdacht auf Überaktivierung" anzeigt ? Das hatte ich nun schon ein paar Mal und kann dies nicht richtig deuten.

            Viele Grüße
            Marc

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            • Lebensfeuer
              Lebensfeuer kommentierte
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              Hallo Marc,

              ich weiß im Detail nicht den genauen Hintergrund, aber ich vermute mal, dass es darum geht, dass die Total Power während der Aktivierung gegen Null geht und auch danach nicht wieder in die Gänge kommt, d. h. entsprechend ansteigt bzw. die Herzrate wieder annähernd auf den Tagesdurchschnitt abfällt. Nachdem bei der Eingabe "Sport" automatisch die Neurophysiologische Belastung (NPB) berechnet wird, wird diese um oder über 100 sein.

              LG, Erich

            • Autonom Health
              Autonom Health kommentierte
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              Hallo Marc,

              vielen Dank für den Hinweis, wir sind dabei das zu verbessern und die Parameter zu überarbeiten, da der "Verdacht auf Überaktivierung" bei manchen Messungen zu oft und zu schnell kommt.

              Liebe Grüße,
              das Autonom Health Team
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