... fühle mich für mein Alter fit (außer bissi Ohrrauschen und mal mehr mal weniger Stress im Büro und/oder in der Familie). Messergebnis sieht aber für mich nicht ganz so toll aus, wobei ich es nicht ganz so gut auswerten kann. Kann jemand helfen bzw hat Anregungen/Tipps. Herzlichen Dank im Voraus!!!
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Anmerkungen/Tipps usw. zu meinem Messergebnis
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Hallo,
„leider“ ist es so, dass es gerade in Deiner Altersklasse ziemlich viele gibt, die die „Rushhour des Lebens“ hinter sich und entdeckt haben, dass es recht cool ist, etwas für sich zu tun, was der Gesundheit förderlich ist und deshalb z. B. eine TotalPower von durchschnittlich ca. 2.700 ms2 haben. Wenn man die Frequenzbänder aufaddiert, dann kommst Du auf ca. 1.800. Deshalb haben 2/3 aller Deiner Alterskollegen ein niedrigeres biologisches Alter als Du. Wobei sich recht eindeutig der Grund dafür identifizieren lässt: Schlaf und Regeneration. Und darunter leidet auch Dein Leistungspotenzial. Offensichtlich hast Du in Deinem Leben schon viel geleistet, und das hat halt auch seinen Tribut gefordert, auch wenn Du das subjektiv gefühlt nicht so wahrnimmst. Es dauert einfach oft Jahre und Jahrzehnte, bis man sich einen Kredit auf seinem Gesundheitskonto einhandelt und merkt es gar nicht bewusst.
Während Du wach bist, gibt es über den Tag verteilt immer wieder sehr gute, längere Phasen, in denen auch die Performanceleiste eindeutig auf grün steht. Auch abends beim Fernsehen wechselt die Farbe immer wieder von rot (Erschöpfung) auf grün. Und auch tagsüber switcht die Leistungsfähigkeit öfters von Müdigkeit zu „sehr gut“, Du kannst Dich nach einer Müdigkeitsphase immer wieder aufraffen. D. h. aber Du hast im Laufe der Jahre doch etwas an gesundheitlicher Stabilität eingebüßt, was ja kein Malheur ist, solange Du Dir noch keine schwerwiegende chronische Erkrankung eintrittst. Aber das regenerative System läuft nicht mehr ganz so rund.
Wie bei vielen Menschen, die die Lebensmitte überschritten haben, leidet zuerst der Vagus am chronischen Stress - Deine Stichworte: Ohrenrauschen, Büro, Familie. Ziemlich typisch. Auch an der Performance-Statistik sieht man das eindeutig: immer wieder Erschöpfung und Müdigkeit im Schlaf und der Regeneration. Z. B. bei der Entspannungseinheit um 17 Uhr.
Was tun? Es gibt nicht allzu viele Möglichkeiten, den Vagus, unseren Erholungsnerv, gezielt und unbürokratisch zu trainieren. Die effektivste ist und bleibt der positive Einfluss der Atmung! Das beginnt damit, möglichst NIE durch den Mund zu atmen, sondern möglichst IMMER durch die Nase. Die Atemübungen aus dem Yoga sind ein guter Anhaltspunkt für ein gezieltes Training. Es geht dabei auch darum, dem Vegetativum tagsüber wieder anzulernen, während des Schlafes auf Erholung umzuschalten.
Wenn das ein normaler Tag war, dann fehlt die gezielte Bewegung. Gehen ist gut, aber es fordert Dich viel zu wenig! Nicht jeder, der Füße hat, muss laufen, aber ein lockeres Dahintraben bzw. schnelles Gehen, z. B. Nordic Walking, wäre schon was, was Dir auch regenerativ auf die Sprünge helfen würde. Wovon soll Dein Körper regenerieren, wenn er nicht gezielt gefordert wird? D. h. Puls rauf 3x/Woche je 1 Stunde und danach eine Viertelstunde vertieft in den Bauch hinein atmen. Zeig Deinem Körper und Deinem Vegetativen Nervensystem (wieder?), was genau Anstrengung und was Erholung ist. Dann wird sich innerhalb von einigen Wochen viel tun. Momentan plätschert alles in so einer „Komfortzonenscheingemütlichkeit“ dahin... Aber es braucht nicht viel, um viel zu bewirken!!!
Liebe Grüße, Erich
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