Analyse der Frequenzbereiche

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    Liebe Community,

    Ich habe eine Frage zu einer Passage im Buch Herzratenvariabilität (Seite 84):

    Nach der Intensität der Frequenzbereiche wird der Fokus ausgerichtet:
    Fokus VLF – Bewusstsein,
    Fokus LF – Rhythmus,
    Fokus HF – Ernährung.

    Lohninger, Alfred. Herzratenvariabilität (German Edition) (S.85). Facultas. Kindle-Version.

    Wie kann ich das Verstehen, Bewusstsein, Rhytmus, Ernährung
    Gerade wenn ich den Fokus auf den HF Bereich lege, würde ich mich auf Entspannung und Atmung fokussieren.

    Ich hoffe mir kann wer bisschen " Licht ins Dunkle" bringe

    Danke
    LG Gerhard

  • #2
    Hallo Gerhard,

    spannende Frage, die viel mit den Eigenschaften den HRV-Archetypen zu tun habe, auf die anhand physiologischer Gesetzmäßigkeiten in der HRV geschlossen werden kann.
    Die folgenden Ausführungen stammen aus dem Kapitel "HRV-Archetypen" (das HRV-Praxis-Lehrbuch, A. Lohninger; 1. Auflage .S. 147 ff , 2. Auflage .S. 145 ff).

    "Stark im VLF-Bereich":
    Wer im VLF-Frequenzband – also an der Basis des Lebensfeuers – auffallend hohe relative (%) Werte aufweist, ist stark darin, nicht lange zu fackeln, sondern Aufgaben (die sich andere vielleicht ausgedacht haben) lösungs- und ergebnisorientiert umzusetzen.
    Die konkrete Zielvorgabe ist Hauptmotivationsfaktor, und der Weg dahin ist meist nebensächlich. Diese Person spricht auf extrinsische Motivation gut an, und sie kann auf eine starke körperliche Substanz vertrauen. Impulsivität und Spontaneität sind oft auffällige Eigenschaften. Ein sympathikotoner Lebensstil ist typisch. D. h. tendenziell sucht so jemand An- und Aufregung. So eine Person braucht einerseits Impulse zum Spannungsabbau (z. B. einen Sandsack zum Abreagieren oder körperbetonte Sportarten wie Fußball oder Eishockey) andererseits gezielte Ruhephasen, um aufzutanken und den Vagus zu pflegen (z. B. Saunabesuche).

    "Stark im LF-Bereich":
    Wer im LF-Frequenzband auffallend hohe relative (%) Werte aufweist, kann sich in der Regel gut auf etwas einlassen und konzentriert einer Sache nachgehen.
    Beständigkeit und Genauigkeit – „die Liebe zum Detail“ – sind sein/ihr Ding. Rhythmus, Struktur und Ordnung sind weitere wichtige Anhaltspunkte im Alltag. Dabei ist aber die Gefahr gegeben, sich in etwas zu verbeißen und sich überwiegend über seine (Arbeits-)Leistung zu definieren, die natürlich aber auch Spaß macht. Deshalb fühlen sie sich oft auch intrinsisch getrieben im Sinne einer perfekten Pflichterfüllung. Messungen dieser Personen zeigen häufig eine typische Stressdeckelung bei 0,1 Hertz.
    So jemand braucht im Laufe des Tages immer wieder gezielte „Separatoren“ – also so etwas wie „mentale Paravans“ -, im Sinn von Entspannungs- und Aktivierungsimpulsen, um sich von der Arbeit zu distanzieren und abzuschalten und mentalen Stress auszuleben. Diese Person wird von einem rhythmischen Tagesablauf (Schlaf, Mahlzeiten, Sport, Arbeit) besonders profitieren.

    "Stark im HF-Bereich":

    Wer im HF-Frequenzband auffallend hohe relative Werte aufweist, bevorzugt einen eher „vagotonen“ Lebensstil. D. h. der Vagus ist leicht zu aktivieren und man lebt nach dem Motto „In der Ruhe liegt die Kraft“. Zum Leben und Arbeiten brauchen sie besonders ein bewusst angenehm gestaltetes Umfeld, also ein gutes Raum- und Betriebsklima („Stimmung“) als Motivationsfaktor. Unbewusst greifen diese Personen auf alle Arten des Entspannungstrainings zurück, weil ihnen das leicht fällt. Sie brauchen daher im Lauf des Tages immer wieder kurze Aktivierungsimpulse (z. B. Kneippen, Stufen statt Lift), um den Sympathikus gezielt anzusprechen und balancierter zu leben.


    Zur Vervollkommnung ihrer Möglichkeiten profitieren die jeweiligen HRV-Typen von der Kultivierung jener Frequenzanteile, die dann naturgemäß eher schwächer ausgeprägt sind.
    z.B.: Wer stark in HF ist, hat meist wenig Power in VLF. D.h. VLF muss "gefüttert" werden. VLF spiegelt die muskuläre Substanz, die gewinnt man u.a. durch Ernährung.


    Liebe Grüße vom Autonom Health Team

    Kommentar


    • #3
      Hallo,

      Danke für die Ausführliche Antwort.
      Dann kann ich es so verstehen das im Buch mit Fokus HF gemeint ist das der "gemessene" Stark im HF Bereich ist und mit Ernährung seinen VLF Bereich stärkt und nicht wie zuvor gemeint: Will ich den HF Stärken dann muss ich den Fokus auf die Ernährung legen?

      Liebe Grüße Gerhard

      Kommentar


      • Autonom Health
        Autonom Health kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Hallo Gerhard,

        ja genau so ist es gemeint.

        Liebe Grüße aus Klosterneuburg!
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