Postgrippales Erschöpfungssyndrom?

[biofeedback.balzer@icloud.com]

Klientin geht es mental u psychisch richtig gut. Sie ist einfach körperlich k.o., nicht belastbar. Als hätte sie null Kondition. Hatte vor 2 Wochen Grippe.
Impuls = Regeneration. Was würdet Ihr raten? Denkt Ihr die schlechte HRV kann einzig Spätfolge der Grippe sein?
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[Gast]

Hallo Biofeedback.Balzer,

die Viren, die gerade umgehen, dürften es ziemlich in sich haben. Ich habe bereits von mehreren gehört, die nach einem grippalen Infekt die nächsten Wochen erst einmal richtig k.o. waren, mehr Pausen brauchten und zumindest irgendein Symptom wie Husten oder Schnupfen ewig mitgenommen haben, obwohl sie sich, so wie du deine Klientin auch beschreibst, psychisch und geistig fit fühlen. Ich glaube, das dürfen wir zur Zeit nicht unterschätzen.

Bei Long Covid PatientInnen wird gerade stark mit "Pacing" gearbeitet, d.h. je nach Energiehaushalt wird die Therapie bzw. die Aktivierung dementsprechend angepasst. Ich denke, dass das auch hier passen könnte. D.h. neben der Regeneration, die ihr Körper vermutlich durch die Erschöpfung stark fordert, würde ich mit ihr auch daran arbeiten, bis wohin sie belastbar ist und ab wann sie merkt, dass es zu anstrengend wird. Und das kann zu Beginn auch schon nach einem kurzen und entspannten Spaziergang sein. Je nachdem, wie es ihr dann geht, kann die Belastung ausgeweitet werden. Verhindert werden sollte aber auf jeden Fall, dass sie über ihre Grenzen geht, damit es nicht zu einer Verschlimmerung der Symptome geht.