flache Messung

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    Die Klientin macht einen sehr "vitalen" Eindruck...die Messung sagt aber was anderes.
    Sie gibt auch Schilddrüsenunterfunktion an. Hat dies was mit diesem Messergebnis zu tun?
    Was sag ich dieser Klientin, ohne sie total zu erschrecken....
    lg fritz
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  • #2
    Hallo Fritz,
    "flache Messung" ist gut! Was macht die Frau eigentlich (beruflich?), wenn sie manuell arbeitet?
    lg Erich

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    • #3
      Frage: Wie ist der Gebrauch von Stimulationsmitteln? Schlaftabletten? Stimmung Aufheller tagsüber? Und wie sieht Gewicht zur Größe aus? Ist schon eigenartig, wenn "sie" sich wohl fühlt oder ist das dein Eindruck? Achwilli

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      • #4
        Zitat von Willi Achilles Beitrag anzeigen
        Frage: Wie ist der Gebrauch von Stimulationsmitteln? Schlaftabletten? Stimmung Aufheller tagsüber? Und wie sieht Gewicht zur Größe aus? Ist schon eigenartig, wenn "sie" sich wohl fühlt oder ist das dein Eindruck? Achwilli
        Hallo Willi,
        danke für Deine Antwort.
        dazu: keine Schlafmittel bzw. Stimulanzien: 168cm/65kg - 23,03 BMI !! Und: ...sie fühlt sich nicht wohl "in ihrer Haut", derzeit.
        Hast noch Infos für mich dazu?
        lg fritz

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        • #5
          Zitat von Erich Beitrag anzeigen
          Hallo Fritz,
          "flache Messung" ist gut! Was macht die Frau eigentlich (beruflich?), wenn sie manuell arbeitet?
          lg Erich
          ..Hallo Erich,
          Danke, für Deine Antwort.
          also: was meinst Du mit :"flache Messung" ist gut?
          und: diese Frau ist in der Firma ihres Mannes, Sie macht - wie die uebliche Arbeitsteilung am Lande so ist - das "gesamte Buero" mit Buchhaltung, Lohnverrechnung, Post, Mailverkehr, Lehrlingsproblematiken.....und und und. Unter "manuelle Arbeit" habe ich sie Haushalt, den sie auch alleine macht, eintragen lassen.
          Dazu noch 2 Soehne, Sportfanatiker wie ihr Mann. Sie hingegen macht ueberhaupt keine Bewegung- ich nehm an, auch "aus stillem Protest".
          Ich hatte schon ein Coachinggespraech mit ihr: sie ist ziemlich "fertig", sagt sie.

          Ich freu mich auf Deine Impulse.
          lg fritz

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          • #6
            Hallo Fritz,

            sorry, ich hab schon ein paar Tage nicht auf Deine Messung geschaut… Ich kann mir gut vorstellen wie es ist, wenn man – wie bei Deiner Kundin – das Gefühl hat, sich ungeschminkt in den Spiegel zu schauen! Letztendlich ist eine HRV-Messung ja genau das. Immer die „toughe“ Frau sein/spielen zu müssen, der nichts zu viel ist, vielleicht ohne großartig viel Anerkennung, aber ganz sicher viel Arbeit. Dass sie keinen Sport betreibt mag sicher auch der Familienkonstellation geschuldet sein, aber um ehrlich zu sein: wann hätte die Gute bei dem Engagement dazu wirklich Zeit? So etwas funktioniert realistischer Weise ja nur, wenn man sich einen Bewegungscoach zulegt, der 3x in der Woche pünktlich vor der Haustür steht und sagt: Here we go!!! Aber dann sicher nicht im Sinn von gewohnheitsmäßig-sportlich-familiärem Hochleistungsanspruch, sondern als bewusstes Kontrastprogramm zum Arbeitsalltag mit den Abfallprodukten Vitalität & Fitness. Sie wird aber nicht umhinkommen, ihr Arbeitspensum zugunsten einer entlastenden Freizeitgestaltung zu reduzieren und nicht weiterhin an allen Fronten alles geben müssen. Auf Dauer geht das sowieso nicht mehr sooo lange.

            Ihre zirkadianen Rhythmen haben sich durch jahrelangen Raubbau ein wenig umgekehrt: TP und pNN im Schlaf geringer als tagsüber ist ein richtiges Alarmzeichen – zumal auf sehr niedrigem Niveau (GVI 2stellig, hohes BA). D. h. an ihrem Allgemeinzustand gibt es nichts zu beschönigen… Wer im Schlaf nicht mehr gesünder wird, kann es sich nicht mehr leisten, tagsüber kranker zu werden! (Ich hab bei einer anderen Messung in diesem Zusammenhang schon mal geschrieben: Cortisol vs. Zytokine 1:0) Würde man bei ihr ein Neurostressprofil machen (kontaktier dafür mal die „Drecksi“ Thunn-Hohenstein), wäre das offensichtlich. Im Schlaf wird die Erschöpfung richtig sichtbar! Die festgenagelte Herzrate tagsüber und geringe Up- und Downregulation zeigen, dass ihr Vegetatives Nervenkostüm am Limit ist, i. S. v. kaum mehr auf unterschiedliche Aktivitäten reagiert. Ob sie Hausarbeit macht, am PC sitzt oder entspannt ist ihrem VN schon fast komplett Wurscht. Das Vegetativum ist soz. "etwas verschlissen": der Sympathikus an der Daueraktivierung, der Vagus an der Nichtbenützung.

            Ich bin überzeugt, dass ihr nicht wirklich so richtig bewusst ist, dass ihre mühsame Arbeitswelt eine Gegenwelt braucht. Wann hätte sie denn überhaupt Zeit, darüber nachzudenken? Und dass sie sich „nicht ganz so wohl fühlt in ihrer Haut“ sollte nicht wirklich verwundern. (Manche Menschen sehen optisch durchaus sportlich-drahtig aus, sind aber in Wirklichkeit vom Alltag ausgezehrt.)

            Letztendlich wird wahrscheinlich folgendes passieren: ihr wird ihre prekäre Situation durch die Messung und Dein Coaching bewusst und klar. Und langsam/schnell wird aus dem unterschwelligen Leidensdruck ein Veränderungswunsch. Unser aller Mentor sagt ja immer: Die Wahrheit ist den Menschen zumutbar. Und wenn sie das Gespräch „fertig“ gemacht hat, dann sicher im Sinn eines heilsamen Schocks und Bewusstseinsschubes. Es stehen Lebensstilveränderungen an, ohne die es langfristig nicht gehen wird, ohne chronischen Schaden zu nehmen. Hatte sie früher Hobbies, für die sie keine Zeit mehr findet? (Tanzen gehen, musizieren, Kultur, …) Stichwort: Lebensfreude.

            Sie sollte mal den Familienrat einberufen und der versammelten „Mann“schaft die Messergebnisse präsentieren, mit der Frage, wie die Herren Sportfanatiker sich das erklären. Und wie das so ist, wenn man an allen Fronten als Frau - ohne in Sekunden, Minuten und Stunden herzeig- und messbare Ergebnisse - gewohnheitsmäßig kämpft.

            An dieser Messung sieht man beispielhaft, was passiert, wenn einem ein chronisch (über)fordernder Lebensstil „den Atem nimmt“: HF 2stellig, pNN gegen Null. D. h. sie braucht dringen Luft („WALULISO“!!!). Aber auch im übertragenen Sinn: den Alltag durchlüften und zu hinterfragen, um sich in einer „anderen Haut“ wieder wohl zu fühlen. Nicht zuletzt zum Wohl ihrer Sportfanatiker: Jetzt bin ich dran! Ein klarer Fall für den Jakobsweg. Ich bin dann mal weg! Mich habt's gern!

            Liebe Grüße Deiner Kundin, Erich

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            • #7
              Hallo Fritz,mir geht es wie Erich. Nehme an auch er hat jetzt mit dem Frühling zu tun genau wie ich. Und !!!! das solltest du deiner Klientin sagen. Wir, Erich und ich und sicher auch du arbeiten gern und viel. Aber! Wenn die Sonne scheint gehts zur Erholung. Und scheint sie nicht, gehe ich auch irgend wo zur Erholung. Dann stelle ich mir die Sonne vor. Also von uns zu deiner Klientin. Erich hat das Fachliche schon gut zusammen getragen. Also von mir meine persönlichen Erfahrungen. Zuerst zeig deiner Klientin ein Lebensfeuer einer Frau 47 Jahre biologisches Alter 70 Jahre! Ist also nicht unbedingt ewas besonderes. Das Lebensfeuer deiner Klientin ist zu meinem Beispiel einfach super. (Nicht als Ironie verstehen) Der Unterschied, diese Frau hat sich 100 km um die Zugspitze an einem Trailrunning gerieben. Sie tat das freiwillig, kotzte sich richtig aus und bestätigte sich, dass sie bei der nächsten Messung wieder ihr durchschnittliches biologisches Lebensalter unter 30 Jahre hat. Was will ich damit sagen: Deine Klientin hat das Potential wieder gut zu werden, wenn sie einiges von Erichs Empfehlungen durchaus mit der Axt (natürlich geistig gemeint) in ihrer Familie durchsetzt. Warum komme ich zu diesem Ergebnis. Meine Fragen hast du negativ beantwortet. Keine Schlafmitttel, Keine Aufputschmittel. Die Frau ist einfach Klasse was sie so wegsteckt. Sie scheint ein ungeheures Potential in sich zu tragen und ihr Körper und Geist mach eigentlich genau das was die Beispielfrau bei den 100 km macht. Sie fährt alles runter um zu überleben. (Dazu gab es bei einer Weiterbildung von Alfred interessante Anregungen unter uns Teilnehmern.) Nur wenn der Tank leer ist geht nichts mehr. Siehe nochmals Erichs Antwort. Dann gibt es noch ein weiteres Thema wo ich meine Erfahrungen machen musste. Sie arbeitet bei ihrem Mann im Unternehmen. Als ich mich vor gut 25 Jahren selbstständig machte war meine Lebensgefährtin das, was deine Klientin ist. Der gute Geist im Hintergrund. Was passierte! Um das gesteckte Ziel "meines" Unternehmens zu erreichen, hat sich alles dem Unterzuordnen. Dabei geht manchmal die Kreativität der Frau unter! Jetzt keine Moral von gut und böse. Geschäft ist Geschäft und wenn das Einkommen nicht stimmt, nützt die schönste gewünschte Selbstverwirklichung nichts. Ergebnis: Wir trennten uns und (hoffe) beide wurden glücklich. Mit meiner jetzigen Frau ist alles scheinbar das Gleiche. Sie ist der gute Geist. Nur der Unterschied: Ich habe (hoffe ich) aus meinen Fehlern gelernt und darauf geachtet, dass beide und natürlich auch alle anderen die mit mir zusammen arbeiten sich verwirklichen können. Das Brutale daran: Natürlich kann versucht werden was schief läuft zu verändern. Aber wie ist das Leben? Wenn bei den Partnern nicht der gleiche Leidensdruck einschliesslich Kinder da ist und das scheint ja nicht so - siehe Sport- wird zu 90 % jede Diskussion zur Heuchelei und nach einer nicht lange auf sich wartenden Zeit ist alles beim Alten. Sag deiner Klientin ihr Alter ist die schönste Zeit um sich noch alles zu gönnen was das Leben bietet. Sicher braucht sie dabei Unterstützung. Dazu hat sie den ersten Schritt mit einer HRV Messung gemacht und kann sich über uns viele Gedanken anhören und für sich nutzen. Rate ihr sie soll sich etwas vornehmen eine Weile machen und dann bei dir eine Kurzzeitmessung zur Überprüfung machen. Ich selbst habe noch die science Analyse Daten gebucht und kann damit recht preiswert auch mal schnell eine längere Messung machen. Mit ein wenig Übung habe ich mit einigen Parametern gute Erfahrungen gemacht. In kürze werde ich eine Frage hier stellen. Erfahrung mit HRV und Entzugserscheinungen. Hoffe auf viele Beispiele. Also viel Spass mit deiner Arbeit. Achwilli

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              • #8
                Nur weil's mir grad in einem anderen Zusammenhang eingefallen ist und bei dieser Messung mit mangelnder Selbstfürsorge gut passt: "Everybody's darling is everybody's Depp!"

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