Wer kann mir helfen? Wie kann ich die Fehler erklären? Wie gross ist die Vergleichsgruppe der 76ig jährigen?
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Erfahrung mit älteren Menschen
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Hallo,
die Erfahrung zeigt, dass die Aussagekraft der HRV bei älteren Menschen eher schwierig ist. D. h. gar nicht so wenige Senioren haben – ohne es zu wissen – Herzrhythmusstörungen, die eine valide Datenlage erschweren bzw. ganz verunmöglichen. (Hier ist es wie bei Krebs: viele sterben mit und nicht durch Krebs. D. h. viele sterben mit und nicht an Herzrhythmusstörungen.) Auch wenn die Filter diese erkennen, sind belastbare Aussagen nur sehr eingeschränkt möglich, wenn mehrere Stunden analytisch unbrauchbar sind.
Und ja, die Vergleichsgruppe der 76jährigen ist selbstredend etwas geringer, als bei 40jährigen, weil nicht mehr sooo viele Menschen ohne einschneidende (=Daten verzerrende) Medikamentierung leben, bzw. – meiner Erfahrung nach – an einer HRV-Messung überhaupt Interesse haben. Nimmt diese Person z. B. Betablocker? (Die relativ hohe pNN im Schlaf und der breite Hof um dessen Mittelpuls ist ein wenig verdächtig…)
In der Filterleiste sieht man, dass viele Messbereiche aufgrund lagebedingter (in der Waagrechten Position – z. B. Schlaf – ist alles ok, in der Senkrechten hakt es) Rhythmusstörungen zurecht von der Beurteilung ausgeschlossen sind. (Zum Thema „Artefakte vs. Rhythmusstörung“ siehe Newsletter April 2016!) Sollte der Mann von seinen Rhythmusproblemen nichts wissen, dann würde ich das mittels Ruhe- und Belastungs-EKG abklären. (Will er nichts davon wissen, und lebt er nach dem Motto "No risk, no fun", dann soll er's lassen.) An das niedrige BA würde ich an seiner Stelle keine allzu großen Hoffnungen knüpfen…
LG, Erich
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