HF-Typ?

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    Liebe Community!

    Bitte um Eure Unterstützung bei der Auswertung dieser Messung:

    Ich wüsste gerne, ob diese Klientin als Typ "HF" eingeschätzt werden kann und in weiterer Folge, wie die RSA tagsüber zu werten ist?
    In den Beispielmessungen ist bei "HF-stark" ähnliche rund 14 % HF tagsüber.

    Ich habe in meinen Aufzeichnungen in den Seminaren notiert, dass RSA tagsüber Hinweise auf Müdigkeit/Erschöpfung ist. Außer bei HF-starken Personen...
    Klienten fühlt sich manchmal müde tagsüber, was die Messung bestätigt...

    Vormittags arbeitet sie manuell. Ich habe diese Aktivität als "andere Aktivität" erfasst, da sie dabei diesmal hauptsächlich gesessen ist und man damit in der Vitalanalyse die Hinweise zu Erschöpfung besser erkennen kann (als bei "leichte/mittlere/schwere Belastung bei man. Arbeit").

    Welche Tipps kann ich ihr geben, um die Müdigkeit untertags zu reduzieren?
    Außer bewusste Pausen tagsüber einzubauen (sowohl aktivierende als auch entspannende, Bauchatmung), länger schlafen?
    Sport macht sie regelmäßig in der Woche - nur an diesem Tag nicht dabei.

    In der Auswertung gibt es auch einen Hinweis auf die Einnahme von B-Vitaminen + Magnesium. In welchem Umfang/Mengen und wie kann die Klientin das umsetzen? Gibt es hier eine nachweislich gute/seriöse Empfehlung... Produkte gibt es dazu am Markt jede Menge (vom Drogeriemarkt, über div. Nahrungsergänzungsmittel im Internet bis hin zur Apotheke mit den entsprechenden Preisunterschieden)?

    Vielen Dank für Euer Feedback.

    LG
    Karin
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  • #2
    Hallo Karin,

    ich würde mal sagen: Mit 25 ist leicht Vagus sein! Interessant finde ich, dass man bei einem pNN von 29 tagsüber annehmen würde, dass der Wert nachts doch deutlich höher wäre. Ist er aber mit 36 nicht wirklich. Die Vagotonie tagsüber findet im Schlaf keine wirkliche Entsprechung. Auch die Differenz der HF mit ca. 1.000 tagsüber und 1.500 im Schlaf finde ich nicht berauschend, genauso wie RMSSD von 67 zu 75. Dem entspricht auch die magere Dynamik A von nur 10. Freilich aktiviert sie sich tagsüber nicht wesentlich, die meisten Aktivitäten finden im Sitzen statt. Trotzdem. Der Unterschied in der Herzrate vom Sitzen zum Liegen ist nicht sehr markant. Die Performance-Leiste sagt vormittags Erschöpfung bzw. Müdigkeit?

    Sie fährt mal 30 Minuten am Ergometer im Regenerationsbereich, na ja, damit aktiviert man sich nicht wirklich nachhaltig.… So wie das für mich aussieht möchte sie sich schonen und möglichst wenig Energie verbrauchen, auch wenn sie Sport treibt. Die Frage ist warum und wofür? Traut sie sich nicht mehr zu? Sie hat ja eine sehr gute Substanz und wäre prädestiniert dafür, sich kurz aber intensiv auszupowern und ihren Puls hoch zu pushen. So wie beim Tabata oder auf einen Sandsack boxen oder Krafttraining. Das fade Ergometertraining wirkt m. E. nur als Brandbeschleuniger ihrer Müdigkeit. Es scheint mir in etwa so, als ob ein Kunde Deiner Bank ständig krampfhaft versucht, Geld zu sparen, ohne eine Idee zu haben, wofür er es letztendlich ausgeben will. Und Du müsstest ihm eigentlich ins Gesicht schreien: Jetzt gönn dir doch endlich mal was von deinem Ersparten, du Depp!

    Was Produkte betrifft bin ich nicht der Richtige… Aber die altbewährten Nahrungsergänzungsmittel Kaffee und Red Bull sollten nicht ganz so falsch sein.

    Mit lieben Grüßen aus Ibk, Erich
    Zuletzt geändert von Erich; 10.03.2019, 21:09.

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    • #3
      Hallo Erich!

      Danke für Dein Feedback. Die von Dir angesprochenen Werte pNN50 und HF im Vergleich Tag vs. Nacht sind mir auch speziell aufgefallen und haben mich überrascht. Das Gespräch mit der Klientin habe ich erst, um genauere Infos über den Tag zu erhalten. In der Vitalanlayse sind manche Wölkchen nicht mit Erschöpfung sondern mit "sehr gut" (in grün) markiert, zB um 9.30 Uhr. Erst gegen mittags werden die roten Balken der Erschöpfung häufiger.
      Das Radfahren war die Heimfahrt mit dem Fahrrad durch die Stadt. Demnach keine große Anstrengung, weil nur flach zum Radeln.
      Spannend wäre auf alle Fälle eine intensive Sporteinheit zu sehen. Wenn das neue Equipment erhältlich ist, wird es für diese Klienten sicher sinnvoll sein, weitere Messungen zu machen.
      Der Schlaf ist bis ca. 1 Uhr "Erschöpfungsschlaf", dann bis ca. 3:30 Uhr "schlecht" und erst danach "gut" --> hier besteht meines Erachtens Verbesserungspotential. Muss noch abklären, ob am Abend evtl. Alkohol getrunken wurde.

      Liebe Grüße nach Innsbruck!
      Karin

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      • #4
        Hallo Karin,

        ich dachte deshalb an Ergometertraining, weil die Aktivität als "Sport" gekennzeichnet ist und genau 30 Minuten dauert. Durch "Job" habe ich mich nicht irritieren lassen. Ich habe in den letzten 11 Jahren immer wieder Messungen gesehen und Menschen kennen gelernt, die das Gefühl haben, immer "Energie sparen" zu wollen, ohne sich Gedanken darüber zu machen, warum und wozu. Hauptsache sich nicht wirklich anstrengen und auch emotional reduziert leben. Und das sieht dann v. a. bei der Herzrate auch irgendwie langweilig aus.

        LG, Erich

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        • #5
          Nachtrag zu der Kundin:
          Sie hat keinen Alkohol getrunken am Abend, hat an diesem Tag bzw. über einen längeren Zeitraum eine Darmreinigung gemacht... ich vermute daher, dass dies den Erschöpfungsschlaf begünstigt hat?
          Sobald es das neue Equipement gibt, ist sie interessiert, weitere Messungen für sich zu machen, um ihren Gesundheitszustand weiter auszubauen bzw. zu erhalten.
          Sie achtet besonders auf gute Ernähung, ausreichend Sport etc.
          Und künftig auch auf ein paar bewusste Pausen zwischendurch

          LG
          Karin

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          • #6
            Hallo!

            Ich würde versuchen die Schlafdauer etwas zu verlängern. Die Empfehlung für Frauen liegt bei 9 h. Es gibt in der Früh auch keine Nahrungsaufnahme. Vielleicht ist die Dame deshalb müde, weil ihr hier die Energie fehlt die durch die Nahrung bereitgestellt werden würde. Ich bin mir auch nicht sicher, ob die von ihr gemachte Darmreinigung das richtige für sie ist. Meiner Meinung sollte so eine Maßnahme aktivierend sein, nicht ermüdend. Darauf deutet auch das Mittagessen hin. Es ist hier auch eine Belastung dabei. Da die Frau auf gesunde Ernährung achten möchte bzw. nach ihrer Aussage achtet würde ich ihr empfehlen mit einem Diätologen über ihre Darmreinigung zu sprechen um professionellen Rat einzuholen.

            LG Brigitte

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