Stress?

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  • Stress?

    Hallo Liebe Community,

    habe im Moment ziemlich Stress bei der Arbeit, darum messe ich auch jetzt regelmäßig meine HRV (mit einem Polar H7). Ich habe aber das Gefühl dass ich Abends recht gut abschalten kann.
    Kann ich so weitermachen?

    Bin 30, männlich, Programmierer, sitze den ganzen Tag, ernähre mich gesunde und treibe 2-3 Mal die Woche Sport. Außerdem glücklich verheiratet.

    PS: Ich werde noch eine zweite Messung vom 20.12. posten, habe ich vor dieser "Stress-Episode" aufgenommen.

    Vielen Dank im Voraus!
    Beste Grüße
    publicbec0feff4c7c801cb8815b3c1924f017

  • #2
    Hallo Liebe Community,

    bezogen auf meinen anderen Post "Stress?" hier die Messung welche ich vor meiner "Stress-Episode" aufgezeichnet habe.

    Vielen Dank nochmal für jede Anregung.
    public30c1ab3f07d41c64cc17857390cadf48

    Kommentar


    • Patricia Böhm
      Patricia Böhm kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Lieber Anonymous, sollen wir diese Messung vielleicht in den Beitrag zur 1. Messung verschieben, damit alle User sofort beide Messungen auf einen Blick haben und der Vergleich leichter fällt? lg Patricia

    • Gast-Avatar
      Gast kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Hallo, da habe ich wohl zu früh gepostet. Wäre super wenn der Beitrag verschoben werden könnte. Danke im Voraus! Lg

  • #3
    Hallo,

    abgesehen davon, dass die Stressforschung zurecht zwischen Eu- und Dysstress unterscheidet, kann man ja selbst recht gut einschätzen, ob einem der Druck, was die Vitalität betrifft, spürbar zusetzt oder nicht.

    Schaut man sich die Rhythmik v. a. in der Nacht an, dann kannst Du auf eine äußerst solide Grundrhythmik bauen, die man in dieser Intensität sehr selten sieht. Auch wenn die Veranlagung natürlich eine nicht unwesentliche Rolle dabei spielt, machst Du offensichtlich nicht allzu viel „falsch“.

    Was bei der Messung augenscheinlich auffällig ist, ist der sehr hohe Vagusanteil im Verhältnis zur Gesamtvitalität, der sich auch in einem außergewöhnlich hohen pNN50-Wert ausdrückt. D. h. Dein Erholungspotenzial steht in einem sehr günstigen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit. Der Hof um den Mittelpuls ist sehr breit, die Atmung also sehr effizient.

    Die Werte nach der Stressepisode haben sich ja tendenziell nicht wirklich großartig verschlechtert, d. h. sie hat Deinem Allgemeinzustand nicht entscheidend geschadet. (In den Tiefschlafphasen erkennt man im Vergleich zur 1. Messung vielleicht eine sehr leichte Erschöpfungstendenz.) Die 6.000 Herzschläge mehr bezogen auf 24 H sind ja in erster Linie den anderen Aktivitäten geschuldet, also auch kein Problem, das man künstlich herbeireden muss.

    Was ein wenig auffällig ist, ist die Reduktion des VLF-Anteils nach dem Mittagessen bis weit in den Nachmittag hinein. (2. Messung) Die über 2 Stunden Telefonat sehen da doch ganz anders aus, als das gleichlange Telefonat vor dem Mittagessen. Interessant wäre, was die Performanceleiste da meldet. (Müdigkeit, weil alle Frequenzbereiche zurückgehen.) Vielleicht wäre ein kurzer Powernapp nach dem Essen + ein intensiverer Aktivierungsimpuls vor der Nachmittagsarbeit keine schlechte Idee, nachdem das rhythmische Element ja so hervorragend funktioniert.

    Was bei der 1. Messung für mich interessant ist, ist der Einbruch an Vitalität zwischen 13 und 14 Uhr bei relativ hoher Herzrate am PC. Da geht’s Dir nicht gut, das kostet Kraft. (siehe Performanceleiste) Und die beste Phase bei der Messung ist wohl die Zeit zwischen 16 und 17 Uhr. Sinkender Puls + hohe Dichte in der LF. Sieht nach Flow aus. (siehe Performanceleiste) Wie man überhaupt feststellen kann, dass das LF-Band bis in den HF-Bereich „hineinflammt“. Ziemlich vorteilhaft das!

    Nachdem wir hier um die z. T. ziemlich desolate Gesundheit und die grundsätzlich ungesunde Lebensweise, die in der IT-Branche herrscht, anhand vieler Messungen der letzten 10 Jahre Bescheid wissen, ist es umso erstaunlicher, was wir hier zu sehen bekommen. So lange es mit dem Sport gelingt, das „toxische Sitzen“ so effizient auszugleichen und die Family einen effizienten Stresskontrapunkt zur Arbeit bietet, flutscht der Alltag ziemlich gut. Gleichzeitig eine hohe Leistungs- UND hohe Erholungsbereitschaft zu besitzen, sollte Anlass sein, das nicht leichtfertig zu verspielen.

    Die Stecknadel im Heuhaufen: die absolut und auch relativ geringe VLF-Stärke. In einer Metapher: wenn das Lebensfeuer so intensiv und heiß brennt, dann heißt es auch entsprechend Brennmaterial nachschieben, damit das auch so bleibt. Weiter so! Setzen.

    Mit lieben Grüßen aus Innsbruck, Erich

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    • #4
      Hallo Erich,

      wow, VIELEN vielen Dank für die ausführliche Beurteilung! Bedeutet mir sehr viel!
      Bzgl. pNN50: ich hab mich in letzter Zeit ziemlich intensiv mit Atemtechniken beschäftigt, und in diesem Zuge auch ziemlich durchgängig auf Bauchatmung/Tiefenatmung "umgestellt". Ich spüre eigentlich sofort wenn ich flach atme, und brauche dann nur wenige Sekunden um wieder "tief" zu werden.
      Denke das könnte evtl. damit zu tun haben. Scheint als ob es doch nicht umsonst gewesen wäre

      Danke für den Tip mit dem Mittags-Tief, ich werde dann wohl mal einen PowerNap nach Mittag versuchen. Es stimmt was du sagst, ich fühle mich in der Zeit zw. 13 und 15 Uhr oft ausgelaugt - das ist eigentlich meine unproduktivste Tageszeit. Hier bemerke ich am öftesten dass ich in eine flache Atmung falle.
      Danach ist es aber so dass meine Atmung ca. 15 Uhr immer "tiefer" und ruhiger wird, in den folgenden 2 Stunden ist dann oft meine produktivste Zeit.
      Denke das könnte einfach Veranlagung od. natürlicher Rythmus sein?

      Was mir an meiner Pulskurve immer auffällt ist dass meine HF in beiden Tageshälfte hoch beginnt (~90bpm), und dann zum Ende der Tageshälfte (also kurz vor Mittag und Abends) deutlich abfällt (~60bpm). Habe hier entweder die Verdauung (Frühstück, Mittagessen), oder aber Cortisol/Adrenalin (da die Anspannung der "vielen Arbeit" bevorsteht..) vermutet.

      Nochmal vielen Danke für deine tolle Analyse!!
      Liebe Grüße aus Vorarlberg

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      • #5
        Hallo,

        danke für Dein wohlwollendes Feedback! Wenn Du zwischen 13 und 15 Uhr nicht gerade die produktivste Phase hast, dann tickt Deine zirkadiane Rhythmik ziemlich normal. Diese Zeit bietet sich als "Schwung holen" für den Rest des Tages an, weil so was wie ein körperlich-mentaler Durchhänger in uns einprogrammiert ist. Denk an die Fotos, die in Internet kursieren, wo man asiatische Manager an ihren Schreibtischen schlafen sieht. Das Phänomen der abfallenden Pulskurve hast Du gut beobachtet. Wahrscheinlich sind beide Deutungen richtig. Einerseits braucht es eine entsprechende Durchblutung im Verdauungsbereich, Verdauung ist immer auch eine gewisse Belastung, die die Herzrate erhöht, andererseits ist eine gewisse psychische Vorspannung am Beginn einer Arbeitseinheit ein gutes Zeichen, wenn der Puls langsam wieder sinkt, weil die Arbeit gut "flutscht". Ich kenn das bei mir auch von Vorträgen, bei denen ich eine Messung mitlaufen hab lassen: anfangs hohe Herzrate, danach langsame Beruhigung und eine viel bessere mentale Fokussierung und Leistungsfähigkeit. Alles gut beobachtet von Dir, Du kannst deinem kinästhetischen Sinn vertrauen!

        Liebe Grüße, Erich

        Kommentar


        • #6
          Hallo!

          Dein Schlaf ist ganz besonders in der ersten geschickten Messung phänomenal. Er ist fast komplett mit sehr gut bewertet und auch die BRAC ´s die Basalen Ruhe-Aktivitätszyklen sind deutlich sichtbar. Die Tief und Traumschlafphasen wechseln deutlich sichtbar. Daher ist die Regeneration im Schlaf sehr gut und die Zellreparatur, die in den Tiefschlafphasen passiert funktioniert hier sicher auch hervorragend. Du kannst auf alle Fälle so weitermachen.

          LG Brigitte

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