Ausgebrannt seit 1 1/2 Jahren

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  • Ausgebrannt seit 1 1/2 Jahren

    Liebe Community!
    Jetzt habe ich endlich mit meinen ersten Messungen gestartet und schon der erste spannende Klient, wo ich über jegliche Unterstützung dankbar bin.
    Zur Info: Klient ist seit Oktober 2018 arbeitsunfähig, vorher Krankenpfleger (völlig überlastet) Antrag auf Pensionierung läuft, Diagnosen: Burn-Out, Depression, Reha-Aufenthalt April-Juni 2019, seitdem gefühlt besser (Umstellung auf Dulosan 60mg, Einnahme in der Früh). Seine Beschreibung seines Zustandes: Er habe das Gefühl, als ob irgendetwas in ihm seine Energie aussaugt, er komme morgens schwer in die Gänge und habe das Gefühl er habe nichts geschlafen und egal was er tagsüber mache, er merke keine Veränderung. Er ist viel in der Natur; habe seit er zuhause ist, keinen Stress mehr, mache alles war ihm gut tut (viel Malen, Basteln, Garten arbeiten ?), auch Ernährungsumstellungen wurden gemacht; medizinisch sei alles abgeklärt (Neurologe und Internist wissen nicht weiter), die Messung war ein typischer Tag bei schlechtem Wetter (keine Bewegung draußen)
    Die HRV Analyse bestätigt meiner Meinung nach schön die Beschreibung seines Zustandes. Die Nacht ist vor allem im Vergleich zum Tag ja relativ gut. Und morgens bricht sofort beim Aufstehen das Feuer ein, spannend ist, dass bei jeder Mahlzeit nahezu alle Frequenzbänder einbrechen.
    Ist es doch ein Hinweis, dass er Essen nicht verträgt oder kann es sein, dass durch die Einnahme des Dulosan das Feuer morgens so einbricht? (Obwohl er beschreibt, dass es ihm besser gehe)
    Was meint ihr dazu? Ich wäre sehr dankbar für Ideen!
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  • #2
    Hallo Daniela,

    bzgl. der Medikation kann ich dir leider nichts sagen, das würde ich einem Arzt überlassen.

    Spannend finde ich bei einem Burnout immer wieder, dass auch in den Phasen der Genesung der eigene Leistungsanspruch wieder in den Fordergrund tritt. Laut deiner Beschreibung macht dein Klient viele Aktivitäten, die entspannend sein können, die ihm laut deiner Beschreibung gut tun, aber trotzdem macht er im Laufe des Tages immer noch viele davon. Vielleicht kann man mit ihm auf der mentalen Ebene arbeiten - warum macht er all diese Dinge? Weil er weiß, dass sie ihm gut tun und er das so geplant hat, oder weil er gerade in dem Moment darauf Lust hat? Körperarbeit, also in sich hineinspüren, was will ich, kann hier hilfreich sein. Vielleicht auch gleich die PMR, um seine Entspannungsfähigkeit zu fördern.

    Mahlzeiten werden bei ihm ganz unterschiedlich bewertet. Am Vortag zu Mittag eher als Belastung, in der Früh dürfte es doch ein wenig besser klappen. In einem anderen Beitrag habe ich einmal gelesen, dass Essen ja von ganz viel abhängt. wie, wo, mit wem, was man währenddessen macht oder davor gemacht hat. Vielleicht liegt die unterschiedliche Bewertung auch daran.

    Was ihm laut der Messung gut tut, ist die Kommunikation am Morgen. Davon kann er im Laufe des Tages auf jeden Fall mehr haben. Was auch immer er um 13 Uhr zur Entspannung macht, wirkt nicht wirklich. Da könnte er z.b. auch kommunizieren.

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    • #3
      Danke für deinen hilfreichen Input! Da kann ich einiges davon beim nächsten Termin miteinbeziehen. PMR war auch meine erste Empfehlung. Und ja, er hat sehr wenige soziale Kontakte und das ihm mehr Kommunikation gut tun würde haben wir bereits thematisiert.
      Was ich sehr spannend finde bei der Messung ist auch, dass die Nacht relativ gut ist. Also ist er meiner Meinung nach bereits auf einem guten Weg, weil zumindest nachts Regeneration möglich ist - das ist ja nicht mehr möglich wenn man völlig ausgebrannt ist. Es sind auch viele einzelne Werte realtiv gut (wie zb. Allgem. Vitalität 2,8; Burn-Out Risiko 2,9) Leider hab ich keine Messung von früher um hier einen Vergleich zu sehen.
      Ich würde sagen, dass bei ihm jetzt am Wichtigsten ist, rauszufinden was ihm richtig Freude macht um wieder mehr Feuer in seinem Leben zu bekommen. Sehe ich das richtig so?

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      • #4
        Hallo Daniela,

        frag deinen Klienten einmal, ob er das Gefühl hat, dass ihm das Dulosan hilft. Wenn ja, dann soll er damit weitermachen.
        Es hat vermutlich lange gedauert, bis dein Klient ausgebrannt war, dann wird es auch dauern, bis das Feuer wieder lodert. Aber es sieht, ohne Vergleichsmessung so aus, als ob er auf einem guten Weg wäre. Er hat eine gute Up- and Down Regulation über den Tag hinweg, sein Schlaf ist relativ gut, sein Puls sinkt im Schlaf weiter ab und er verfügt über RSA. Und dass der Schlaf eine Ressource ist, zeigt auch das leicht höher lodernde Feuer am Morgen.

        Also ja, Wie du in deinem letzten Beitrag sagst, dort ansetzen, was ihm Freude macht.

        Liebe Grüße vom Autonom Health Team

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