Profisportler (Basketball) mit Depression

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  • Profisportler (Basketball) mit Depression

    zum Klienten: Basketball-Profi mit bulimischer Störung und depressiven Schüben (siehe Medikamente). Am Tag der Messung seit längerer Zeit wieder einmal suizidale Gedanken.
    Mich interessiert alles, was Euch dazu im Zusammenhang mit der Messung einfällt.
    public5707bd98fcf87dcf2e347f06a948686e

  • #2
    Guten Tag,

    so wie sich das für mich aus der Ferne darstellt, geht es bei der Messung um den „klassischen Fall“, wo objektiver, vegetativer Befund und subjektive Befindlichkeit nicht nur weit auseinander klaffen, sondern schlicht nichts miteinander zu tun haben. Würde ich nur das Spektrogramm und die dazugehörigen Daten sehen, würde ich meinen: alles paletti, außer dass die Person halt nicht in die Gänge kommt. Aber dem ließe sich ja bei der Vitalität recht einfach Abhilfe schaffen.

    Aufgrund der HRV-Datenlage seine psychische Situation „schön zu reden“, wäre angesichts der obigen Informationen zumindest grob fahrlässig. In Alfred’s neuem HRV-Lehrbuch ist den Psychopharmaka ein eigenes Kapitel in Bezug auf die Auswirkungen auf die HRV gewidmet. Manche verbessern die HRV, manche verschlechtern sie und manche wirken auf die HRV neutral. Ich denke, in diesem Fall braucht es keinen Schmiedl mit guten Ratschlägen, sondern DEN Schmied mit konkreten Maßnahmen.

    Denn bei dieser Symptomatik womöglich an der Lebensstil-Schraube erfolgreich drehen zu wollen wäre wohl völlig daneben.

    Liebe Grüße, Erich

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    • #3
      Hallo,
      eigentlich ist Erich`s Antwort zum Thema nichts mehr hinzuzufügen. Vielleicht einige Hinweise zum Coaching. Im Leistungssport geht es interdisziplinär zu. Das heißt eine ganze Reihe von Spezialisten kümmert sich um den Profi- oder Spitzensportler. Jeder dieser Spezialisten hat eine ganz konkrete Aufgabe und (!!!!) jeder seine eigenen Zielstellungen. Arbeitest du mit diesem Personenkreis zusammen? Wenn nicht, kann man da ganz schön in die, nein, höflicher, zwischen die Fronten kommen. Er bekommt Medikamente. Ein Arzt wurde eingeschaltet. Frage: Ist der Arzt vom Team des betreuenden Personals? Oder ist der Sportler eigenständig zum "Spezialisten" gegangen. Wenn dem so ist, ist den anderen Verantwortlichen die Sachlage bekannt. (Sicher selten und hier bestimmt nicht der Fall, aber andenken kann man es ja: Sind die sportlichen Ziele vorrangig zum Krankheitsbild?) Als gelernter DDR Bürger sind mir so einige Dinge im Sport nicht unbekannt. Wenn du dem jungen Mann helfen willst, so nur im Team von verantwortungsvollen Mitstreitern getragen und vor allen Dingen geht es um Vertrauen. Schwierige Sache. Ich hab auch lange überlegt zu antworten.
      Mit freundlichen Grüßen
      W. Achilles

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