Was tun bei Herzrhythmusstörungen?

[Anonymous]

Mein erstes Posting hier und dann geht es gleich um mich. Vielleicht hat der eine oder andere einen hilfreichen Tipp für mich.
Ich habe meine beste Messung von den letztten 3 Monaten mit ca 40% Fehler reingestellt, die letzten sind nicht auswertbar.
Starke Herzrhythmusstörungen sind bekannt, Kardiologe verschreibt mir Betablocker und am 2. Tag der Einnahme fielen Puls und Blutdruck so stark, dass ich mit dem Notarzt in das KH gebracht wurde. Darauf folgten 5 Tage durchchecken (Blutwerte, EKG, Ultraschall, CT, MRT...) alles unauffällig, außer starker Bigeminus, abwechselnd Trigeminus.
Ich bin jetzt wieder zuhause, natürlich beruhigt dass es nichts akutes ist, jedoch fühl ich mich noch nicht gut. Vor allem morgens: Schwindel, Übelkeit, Blutdruck niedrig, Puls Betablocker kann ich aufgrund des schwachen BD und Puls nicht mehr nehmen, Ärzte sind ratlos.
Also werde ich jetzt gut auf mich schauen um mich wieder in Takt zu bringen. Habt ihr Tipps für mich, was ich tun kann damit mein Puls wieder hochgeht und die Extrasystolen weniger werden? Ich bin für alle Vorschläge dankbar!
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[Willi Achilles]

Guten Morgen,
na bei deinem Bild traut sich keiner so schnell ran. Nicht weil es so schlimm ist, sondern wir sind in der Zwickmühle Sachen nicht sagen zu dürfen wofür andere ihr Geld bekommen. Schade das sich hier keiner meldet, der das darf.
Also erste Frage: Messungen mit Brustgurt oder Recorder? Gibt schon Unterschiede.
Grundsätzlich ist es gut, dass du selbst deine Messungen in die Hand nimmst. Sieh in die Fachbücher (für mich reichen erst einmal Alfreds) Hier findest du auch viel Artikel. Einen Rat gebe ich: Betrachte alles Gelesene und alle Gespräche mit Ärzten aus der salutogenetischen Sicht. Ärzte neigen oft zur pathologischen Sichtweise (erbitte Widerspruch). Das heißt, irgend wo bist du auch richtig gesund.
Auch auf die Gefahr hin angeprangert zu werden: Mit 16 Jahren stellte man bei mir schwerste Herzrhythmusstörungen fest. Sofortiges Sportverbot und, und sonst nichts. Zur Eingliederung in die Armee reichte es. Jahrzehnte die von dir beschriebenen Beschwerden: Schwindel, Übelkeit und nicht frühmorgens die Hufe hochbekommen. Bitte, bitte nicht nachmachen! Aus Trotz wurde ich Marathon und Hundertkilometer Läufer. Ich wollte wissen, wann ich sterbe. Das ist tiefernster Hintergrund und keine alberne Floskel von mir. Neben vielen anderen Sachen die ich mir aneignete, die auch nicht "Herzschonend" waren, wurden bei allen regelmäßigen Routine Untersuchungen festgestellt: Sofort zum Spezialisten - Kardiologen - Verdacht auf erlebten Herzinfarkt. Wie es bei akuten Krankheitsproblemen üblich, schnellstens nach 6 Monaten Termin zum EKG. Natürlich nichts! Ich glaube ich kann nachfühlen, wie du dich fühlst. Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe nie, bis heute auch nur eine Tablette wegen des Herzens geschluckt. In den Jahren fand ich immer mehr Ärzte, die meinen Gedanken offen gegenüber waren und ließen mich gewähren. Wie sieht es nun heute aus: Mit 50 Jahren waren meine Herzrhythmusstörungen beseitigt, wenn man mal von ein paar Ausreißern unter Belastung (etwa beim Aufstieg auf 3.000 m) absieht. Wer hat auch schon alle Zacken in der Krone? Also Ärzten auf den Geist gehen, auch andere suchen. Jedes Problem hat Ursachen, bei mir waren es diffus ausgedrückt, Teil Genetik, Teil Ernährung, Teil falscher Lebensauffassung und scheinbar habe ich daraus etwas gemacht. Sollten Zweifel über das Gesagte auftauchen, die Ärzte leben noch und die medizinischen Unterlagen sind noch "amtl. vorgeschrieben archiviert. Jetzt sind das auch schon wieder Jahrzehnte, dass ich ohne Rhythmus Störungen "leben muss".
Atme tief durch, nicht therapeutisch, erfreue dich des Lebens und fange an etwas neues unter ärztlicher Mitarbeit anzugehen.
Vielleicht höre ich in einigen Jahren von Dir hier etwas.
Alles Gute
achwilli