Frage bezüglich Auswertbarkeit

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    Hallo Kollegen,

    bin noch bei meinen ersten HRV-Messungen und hab bei einem Getesteten die Medikation erst nach der Messung erfragt. Kunde ist übrigens 42, hat Diabetes und Polyneuropathie.

    Candesartan 32mg-0-32mg
    Baypress 10mg-0-10mg
    Myfenax 1000mg-0-1000mg
    Sandimmun 100mg-0-100mg
    Aprednislon 5mg-0-0
    Trittico 0-0-50mg
    Neupro TDP 0-0-3mg

    HRV siehe Bilder...

    Wieviel von der Auswertung würdet ihr selbst noch interpretieren? die intrapersonellen Ergebnisse, dh. die Lebensflamme würde sich ja theroretisch ja noch irgendwie auswerten lassen. Die interpersonellen Messergebnisse hingegen dem Kunden zu vermitteln würd ich mit meinem Wissensstand als fahrlässig empfinden. Wie handhabt ihr solche Thematiken?

    Liebe Grüsse

    Kurt

  • #2
    Hallo Kurt,
    dem Klienten unmissverständlich und dennoch optimistisch (fast nicht möglich) mit Nachdruck über seinen Hausarzt/in empfehlen einen Komplett Check machen zu lassen.
    Er soll Geduld mitbringen und nach Vorlage der Auswertungen (wenn Klient bereit ist) von ihm die Ergebnisse zu bekommen.
    Dann Klienten nach Haus schicken, in den Nachschlagemöglichkeiten hier (Lehrbücher, Fachbeispiele bei autonom health) recherchieren. Sich ein eigenes Bild machen und danach hier im Forum wieder melden.
    Dann erst Dialog mit Klienten suchen.

    Sehr vorsichtig umgehen kann dir aber viel für deine weitere Arbeit bringen.
    Viele Grüße
    achwilli
    PS.
    Bei einem der auf der Trage oder Bahre zu liegen scheint (wir wissen zu wenig vom Klienten) kann ganz schöner Blödsinn rauskommen.

    Kommentar


    • #3
      Hallo Kurt,

      danke für die Messung. Ich kann mich Willi nur anschließen. Die Daten zeigen unmissverständlich einen sehr angeschlagenen Allgemeinzustand. Auf der Suche nach einem HRV-„Lichtblick“ tu ich mir gar nicht leicht… Was besonders auffällig ist, sind die extrem niedrigen Vaguswerte. Ein RMSSD unter 10, praktisch keine pNN50, HF gerade noch messbar, ein sehr hoher Durchschnittspuls (siehe Pulsstatistik), sehr hohe ULF-Werte (siehe Alfreds Webinar)… Inwiefern die Medikamente sich auf die HRV-Werte negativ (oder gar positiv) auswirken haben Mediziner zu beurteilen.

      Aber vielleicht fühlt sich die Person in ihrer Haut gar nicht so schlecht, wie es anhand der Messung aussieht. Und das würde ich dann zumindest als sehr erfreulich werten, denn das ist seine persönliche, subjektive Lebensrealität, auch wenn die Datenlage ganz anders ist. Aber: Auch wenn die HRV ja nicht die eierlegende Wollmilchsaudiagnose ist, die alles kann und abdeckt, ist zu hoffen, dass der Mann in guten ärztlichen Händen ist.

      Was ich für sehr wichtig erachten würde ist die Tatsache, dass er der medikamentösen Fremdsteuerung so etwas wie Selbstwirksamkeit entgegensetzt. D. h. selber in die Gänge kommen und sich nicht hilflos ausgeliefert fühlen. Dafür kann ich nur die Progressive Muskelentspannung empfehlen. Und zwar nicht so, wie der Entwickler Jacobsen das macht, nämlich die Spannung 5 - 10 Sekunden halten, sondern als Taktgeber für An- und Entspannung der Muskeln den Atemrhythmus zu verwenden. Bei Einatmen anspannen, beim Ausatmen lockerlassen und das pro Muskel(gruppe) so eine Minute lang und wenn er sich dabei gut fühlt auch länger. Zwischendurch immer ein wenig Zeit nehmen zum Nachspüren in die vorher aktivierte und entspannte Muskulatur. Die PMR aktiviert alle Frequenzbänder: VLF durch die Muskelspannung, LF durch die gedankliche Fokussierung und die HF über die Atmung.

      Ja, die Wahrheit ist immer ein Stück auch zumutbar, aber da heißt es schon sehr behutsam vorgehen, um ihm nicht den Mut und die Zuversicht zu nehmen, die er mit 42 Lenzen ja braucht.

      Liebe Grüße, Erich
      Zuletzt geändert von Erich; 03.05.2020, 08:08.

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      • #4
        Hallo Kurt,

        was sicherlich zu bedenken ist: Wieso ist der Allgemeinzustand reduziert? Liegt es an der Polyneuropathie, dass die HRV so starr ist, Informationen kaum noch vom ANS geschickt werden können? Oder hat dein Klient einen generell reduzierten Allgemeinzustand - dann stellt sich natürlich die Frage, woher.
        Die Medikamente braucht es offensichtlich, sie könnten jedoch in Abhängigkeit vom Befinden angepasst werden. Eine Kontrolle beim Arzt wäre daher sicherlich ratsam.
        Abgesehen davon können wir uns Will und Erich anschließen, es kann natürlich aufgrund der Ergebnisse der HRV-Messung am Lebensstil geschraubt werden. Dein Klient profitiert sicherlich von Regeneration, Bewegung an der frischen Luft und Regelmäßigkeit.

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