Erich hat recht. Ein Buch über Menschen zu schreiben hat ein Grundproblem: Schreiben ist naiv ausgedrückt eindimensional, das Leben schon oftmals dreidimensional und legen wir beim Menschen noch die Zeit hinzu, dann kann das (fast) gleiche Bild eine Zeiteinheit früher oder später schon ganz andere Aussagen beinhalten. Erich schon bevor du geschrieben hast, wetzen die "Kritiker" ihre Klingen. Umso anerkennenswerter wird gerade ein Buch wenn es in großer Verantwortung geschrieben wird.
Ein kleiner ergänzender Teil zu euren 0,1 er Erläuterungen. Die 0,1 er Typen scheinen einer Angst ausgesetzt, die durch ihre positiven hohen qualitativen Arbeiten (exakt, gewissenhaft usw.) Begründung finden könnte. Alles alleine zu machen, kann mehrere Hintergründe haben. Der einfachste: "Rund um ihn herum sind subjektiv oder objektiv keine der Arbeit gerecht werdenden Teammitglieder. Das wäre ein Problem der Personalabteilung, allerdings bei Klein Unternehmen die Aufgabe des Chefs dem 0,1 er Typ. Strukturfehler. Anders sieht es aus, wenn ganz tief, tief im Inneren des 0,1 er Typ die Angst besteht: Kann ich alle meine Fachleute auch neben meiner eigenen akribischen Arbeit noch ebenfalls jeden Einzelnen nachprüfen? Und verliere ich dabei nicht die Übersicht. Das macht Angst. Im Coaching mit dieser Gattung tendiere ich meist auf die Betrachtung Vertrauen durch Kenntnis der Mitarbeiter und ihren Fähigkeiten. Regelmäßigen Dialog zusätzlich und losgelöst vom Tagesgeschäft zu den anderen Werten der Beteiligten. Dann kommt die eigene Wertigkeit. Wie sieht es mit der eigenen Team Fähigkeit aus? Natürlich lieben wir uns erstmal alle
. Meine Gedanken Konstrukte (0,1 er Typ) sind doch das Wahre, oder? Er kann sich oftmals nicht vorstellen, dass andere Menschen andere Grundansätze haben ( Was nicht bedeutet anderer Meinung zu sein) Liegt hier ein klein wenig die Ursache, dann löst es sich erst einmal einfacher, die Arbeit selbst zu machen. Das Problem: Kurzzeitig schnelle "Beseitigung des Problems" , langfristig unökonomisch. Das Gebilde Unternehmen denen alle Typen angehören kann sich nicht entwickeln und wird bei jeder Änderung der Ausgangslage (Anpassungsfähigkeit) mit Verluste einhergehen. Kurz, zusätzlich zu den Tugenden des 0,1 er, sollten Strategie und Taktik langfristig mehr Raum einnehmen als die gewohnte Arbeitsroutine. Sicher etwas holprig und nicht genügend abgesteckt mein Beitrag. Vielleicht trotzdem für einen Gedanken wert.weiter solche Beispielbilder.
viele Grüße an euch,
achwilli
sehr zu schätzen! Eigentlich sind wir ja in Zeiten wie diesen als alte, überzeugte 0,1er (und ich schreib das natürlich nur, weil wir unter uns sind) eine dringend benötigte Spezies. Denn das, was Dich, Patricia, schreckt, sind in Wirklichkeit ja eigentlich Tugenden, die wir in unserer Begeisterung halt etwas übertreiben: Aus Genauigkeit machen wir Perfektion, aus Ordnungsliebe und Verlässlichkeit manchmal Pedanterie, aus Beständigkeit wird manchmal Veränderungsresistenz, usw. Und unter all den Übertreibungen von Tugenden leiden wir halt manchmal auch ein wenig. Soll sein… Aber solange uns das immer wieder bewusst wird, können wir ja auch mal 5e grad sein lassen. Zumindest sind wir mit unserem Strauß an Tugenden rechtvertrauenswürdig. Denn wenn eines in der neoliberalen Arbeitswelt unter die Räder gekommen ist, dann ist es Vertrauen. Ein Buch übers Coaching zu schreiben ist angesichts der Individualität der einzelnen Messungen sicher keine leichte Aufgabe. Es ist in etwa wie über den menschlichen Fingerabdruck zu schreiben, da wird man auch nicht wirklich fertig.
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