Erschöpfungsschlaf und subjektive Diskrepanz

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    Hallo zusammen. Hat jemand mir hier vielleicht noch ein paar Ideen, wie der Erschöpfungsschlaf zustande kommt resp. was getan werden kann?
    Und ist die miese Stressverarbeitung v.a. dem Erschöpfungsschlaf zu verdanken (und dem Einbruch am frühen Nachmittag)?

    Ausserdem ist es spannend, dass diese Person mir angibt, subjektiv zwar viel zu tun zu haben, aber sich top fit und leistungsfähig zu fühlen. Die Erschöpfung am frühen Nachmittag und der Erschöpfungsschlaf zeigen mir da ein anderes Bild.

    Bei seiner morgendlichen Meditation entsteht optisch auch ein spannendes Bild, wobei die HF abnimmt und die LF zunimmt.

    Beruflich handelt es sich um einen Personal-/Organisationsentwickler, der in meinen Augen schon einen krassen Workload und ein paar bewegte Jahre hinter sich hat.

    vielen Dank
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    Zuletzt geändert von LDeiters; 14.02.2023, 21:09.

  • #2
    Hallo LDeiters,

    also Erschöpfungsschlaf könnte aus folgenden Gründen zustande kommen:
    - fehlende RSA
    - alle Frequenzbereiche reduzieren sich im Schlaf im Vergleich zum Tag
    - pNN50 niedriger als am Tag
    - zu geringe Pulsabsenkung
    Siehst du dazu in der Vitalanalyse genauere Daten?

    Die Stressverarbeitung hängt auf jeden Fall damit zusammen. In ihrer Beschreibung steht, wenn reduziert, dass die Reize des Tages nicht mehr ausgeglichen werden können. Also entweder können du und dein Klient gemeinsam die Reize des Tages "entspannter" gestalten oder an der Nacht ansetzen. Ich würde mit ihm auf jedem Fall einmal darüber sprechen, ob er den Sport nicht zu einer anderen Uhrzeit in den Tag einbauen kann, denn das kann ein Punkt sein, weshalb sein Schlaf gleich einmal mit "Erschöpfungsschlaf" beginnt.
    Die kurzen Aktivierungsimpulse unter Tags hingegen würde ich belassen, sie sind ein schöner Ausgleich zu seiner sitzenden Tätigkeit.

    Bei Meditation sieht man das oft, dass es v.a. im LF-Bereich Detektionen gibt, oft weil hier einem gewissen Atemrhythmus gefolgt wird. Ich würde das aber als Highlight mit ihm herausarbeiten, dass er auf jeden Fall weiterführen kann. Um aber z.B. an der RSA und damit der Erholungsfähigkeit im Schlaf zu arbeiten, würde ich ihm eine andere Atemübung empfehlen, die den Vagus fördert. Z.B. vertiefte Bauchatmung, bei der er deutlich länger ausatmet, als einatmet. Das könnte er gleich einmal zu Beginn des Schlafes praktizieren und 2-3x für wenige Minuten auch in seinem Arbeitsalltag, wenn er vielleicht eine Routinetätigkeit durchführt. Erich Schwarz hat hier im Forum bereits an mehreren Stellen einige sehr hilfreiche Beiträge zu Atemtechniken oder PMR verfasst.

    Ich hoffe, du kannst mit meinen Inputs etwas anfangen.

    lg Marlies

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