Relevanz - Aussagekraft ohne Schlaf

[Beat Rüfli]

Hallo Ihr lieben HRV-Spezialisten

Leider hatte ich bei diesem Kunden Pech, sodass ich zweimal eine Messung durchführen musste und auf Grund wohl eines defekten Rekorders, wurde auch die zweite Messung dreimal unterbrochen. Zwei der Messungen konnte ich nicht verwenden und diese hat leider nur knapp 16 Std. aufgezeichnet, der Schlaf fehlt. Deshalb habe ich keine Aussagen zur Regeneration und Schlaf. Ich werde deshalb dem Kunden "vorsichtige" Aussagen machen und auf Grund der beiden fehlenden, wichtigen Indikatoren, die Messung als "bedingt" aussagekräftig präsentieren. Was denkt Ihr, auch in Bezug auf das biologische Alter und die Dynamik A, welche nicht stimmt?? Eine dritte Messung in einigen Monaten werde ich ihm anbieten.

Danke für Eure Einschätzungen und lieber Gruess.
Beat

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[Willi Achilles]

Hallo Beat, techn. Pannen ärgern immer. Dann muss man das Beste daraus machen. In deinem Fall so wie du richtig sagst für deinen Klienten. Grundsätzlich sieht doch die Messung gut aus. Lassen wir mal weg, dass ohne den Klienten persönlich zu kennen eine Interpretation nur als Überlegung gelten kann. Er scheint einen interessanten Tagesablauf zu "genießen". Nehme an, dass es ein impulsiver Typ ist, dem das Leben Spaß macht. Was man andenken könnte, hat er auch an sonstigen Tagen keine Erholung/Entspannung im Tagesverlauf. Die Absenkung nach Sport sieht doch auch gut aus. Gesprächsstoff bildet doch auch das Essen. Um 12:30 Uhr könnte man den Puls akzeptieren, wenn interessante Gesprächsrunde, Das 2. Essen Anstieg des Pulses. Warum? Bei ähnlichen techn. bedingten Fehlzeiten bei Messungen nehme ich mir auch, unabhängig der Kosten, das Gesundheitsresümee. Klasse detaillierte Aussagen. (Hätte ich vor meiner HRV Prüfung schon nutzen sollen) Und wir arbeiten mit der science Monatsabo. Hier kann sehr schön auch bei kürzeren Zeiten dem Klienten in 5 min. Intervallen ein Abbild seiner Tätigkeiten gegeben werden. Auf jeden Fall ist es schwer ohne Schlaf Aussagen treffen zu müssen. Schöne Grüße achwilli

[Erich]

Hallo Beat,

Wie sagt „il grande capo“ immer: „Wir werden jeden Tag ein bisschen kranker und jede Nacht ein bisschen gesünder.“ Ob dieser Mann also tatsächlich im Schlaf wieder ein bisschen gesünder wird, entzieht sich unserer direkten Beurteilung. Bleibt die Frage, ob er tagsüber ein bisschen kranker wird. Auf alle Fälle fällt ihm das Abschalten nicht ganz so leicht. Schon alleine, wenn man sich das Aktivitätsprotokoll ansieht, besteht kein Zweifel: der Gute ist im Kopf zu Hause, kommuniziert gerne und ist tendenziell eher ein sympathikotoner Typ. So etwas riecht zwar immer auch verdächtig nach chronischem Stress, aber die Datenlage ist für einen 51jährigen doch ziemlich gut. D. h. irgendwas macht er sicher – abseits der nicht unmotivierten Arbeit – auch richtig. Vielleicht schläft er wirklich erholsam. Ein pNN von ca. 5% tagsüber bei so viel geistiger Aktivität deutet auf keinen üblen Schlaf hin, wenn er wach schon so gut atmet… ich meine, für sein Alter halt. Auch das Niveau großteils zwischen 60 und 100 ist nicht beunruhigend. Also schon ein wenig sympathikoton, aber kein unnötig nervös-aufgedrehter Raubbau. Gut so. Liebe Grüße, Erich

[Gast]

Herzlichen Dank Willi und Erich für Eure wertvollen Beurteilungen und die tollen Feedbacks, einfach sehr lehrreich und bestärkend, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Schöner Tag und beste Grüsse. Beat