Sehr schlechter Schlaf und trotzdem akzeptable Leistung

[doro.weiss.reprobiol@web.de]

Seit einem Jahr leide ich unter einer chronischen Erschöpfung durch Stess. Ich komme inzwischen schon wesentlich besser durch den Tag. Mein Schlaf jedoch ist weiterhin sehr schlecht. vor einem Jahr war er noch schlechter. Ich habe keinen Stress mehr, esse gut und kann ruhen,wenn ich mich müde und erschöpft fühle. Wieso sind die Leistungswerte noch relativ gut, bei so schlechtem Schlaf?
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[Gast]

Hallo Doro Weiss,

ich könnte mir vorstellen, dass es einfach die Dinge sind, die du rundherum machst, die dir gut tun und dazu führen, dass deine Werte gut sind, obwohl dein Schlaf schlecht ist. Leider zeigt es keine Werte und Aktivitäten an, daher ist es schwer zu sagen, was nun konkret gut geht und was nicht so gut geht. Aber deine Basis, der VLF-Bereich scheint u.a. eine deiner Stärken zu sein, den kannst du z.B mit Sport, Muskeltraining gut nutzen.

[Frido]

Hallo Doro Weiss,
ich kann natürlich nur anhand von deinen Informationen hier antworten, aber wollte dir meine ersten Gedanken schenken:
Wenn du erschöpft und müde bist, kannst du ruhen. Kannst du auch ruhen, wenn du dich gut fühlst? Baust du aktiv etwas für den Parasympathikus ein (Ateminterventionen, Sauna, Waldbaden ohne Handy, Meditation, ...)?
Du isst gut, was bedeutet gut? Stell dir vor, du bist dein eigener Gesundheitsberater, wie würdest du dein Essen bewerten von 1-10?
"Ich habe kein Stress mehr". Hole dir wieder natürliche Stressfaktoren zurück in dein Leben. Stress dein Organismus mit Wärme, mit Kälte, mit Hunger, mit Durst. Alles was ursprüngliche Stressoren waren, helfen deinem Organismus sich wieder einzupendeln. Nicht extrem, sondern alles in Maßen. Nicht 1 Minute in ein Eisbad quälen, sondern lieber anfangen mit Wechselduschen o.ä.

Das alles integriert in dein Leben für 3 Monate, dann würde ich gerne nochmal eine Messungen sehen + mehr Daten. Das wäre spannend

Ganze liebe Grüße und ich hoffe, dass du ein Impuls gefunden hast.

Frido

[Fabian Kraxner]

Hallo liebe Doro,

hier ein paar Tipps die dir helfen können deinen Schlaf zu verbessern.

1. Körperrhythmus stabilisieren
   
   Feste Einschlaf- und Aufwachzeiten, auch am Wochenende. Das stabilisiert die innere Uhr – wichtig für Tiefschlafphasen und Vagus-Aktivierung.
2. Abends aktiv runterkommen
   
   1 Stunde vor dem Schlaf: keine Bildschirmzeit, keine intensiven Gespräche, kein Denken an To-dos. Stattdessen: Lesen, Musik, Bad, ruhige Routinen.
3. Sanfte Bewegung am Tag – aber nicht zu spät
   
   Spaziergänge, moderates Ausdauertraining (z. B. 20–30 Minuten am Nachmittag) helfen dem Körper, nachts tiefer zu ruhen. Kein Sport nach 19 Uhr.
4. Atem und Entspannung nutzen
   
   Entspannungsübungen wie Bauchatmung (z. B. 4 Sekunden ein, 6 aus), Yoga Nidra oder Body Scan können helfen, den Sympathikus abzubauen.
5. Schlafumgebung optimieren
   
   Dunkel, ruhig, kühl (ca. 18 °C), keine Lichtquellen, kein Lärm. Gutes Bett, keine Ablenkung im Schlafzimmer.
6. Auf Alkohol und Zucker am Abend verzichten
   
   Beide stören den Tiefschlaf, auch wenn man gut einschläft. Besser: Kräutertee, leichte Mahlzeit vor 19 Uhr.

Geduld ist jetzt wichtig. Dein System scheint sich tagsüber schon gut zu erholen – der Schlaf wird folgen, wenn er gute Bedingungen bekommt und regelmässig geübt wird.