Besser als erwartet!

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    Diese Messung ist von einem Psychotherapeuten, der angegeben habe, dass sein größtes Problem seine jahrelangen Schlafstörungen mit Apnoe und massives Schnarchen und die daraus resultierende Erschöpfung untertags sei. Die Nacht vor der Messung habe er nur 3 Stunden geschlafen, und war so müde, dass diese Nacht besser als sonst war. Kann das sein, dass er normalerweise subjektiv so schlecht schläft, aber in dieser Nacht solche guten (ausgezeichneten) Werte hat?
    Weisen die HF "Streifen" untertags auf Müdigkeit hin? Freu mich auf Rückmeldungen von euch!

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  • #2
    Hallo! Vielleicht könnte mir jemand Rückmeldung zu der oben angeführten Messung geben - wäre sehr dankbar.(Inzwischen bin ich nicht mehr Anonymus sondern Gabriele ).

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    • #3
      Hallo Gabriele,

      ob diese Nacht nun besser war als sonst, ist ohne Vergleichsmessung natürlich schwierig zu sagen. Was man in der Messung aber gut erkennen kann, sind Phasen von Schnarchen, die sich vermutlich auf den Morgen und das Gefühl des Ausgeschlafenseins auswirken. Einerseits findest du in der Performanceleiste oberhalb des Spektrogramms den Hinweis auf Schnarchen - Farbe magenta - andererseits siehst du das auch direkt im HRV-Spektrogramm zwischen 4 und 5 Uhr früh an der runter versetzten RSA um den Bereich von 0,05 herum. An der RSA um 0,25 ist aber erkennbar, dass seine Erholungsfähigkeit wohl noch vorhanden ist, auch wenn er diese subjektiv vielleicht so nicht mehr mitbekommt.
      Die "HF-Streifen" untertags sind keine Müdigkeit, sondern kommen von einzelnen wenigen Artefakten. Du kannst dir das auch direkt in der Med-Analyse genauer anschauen.
      Wenn also die Möglichkeit einer zweiten Messung zum Vergleich durchzuführen, dann könnte das deiner Frage bzgl. des subjektiv schlechten Schlafes vielleicht helfen. Oder ihr habt den Beweis, dass der Schlaf doch noch besser funktioniert als gedacht.

      Liebe Grüße,
      Patricia

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      • #4
        Liebe Patricia!
        Vielen Dank für deine Rückmeldung!! Werde das mit ihm besprechen!!
        Liebe Grüße
        Gabriele

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        • #5
          Hallo Gabriele,

          mein Senf dazu: Das ist wieder mal eine Messung, bei der der objektive Befund, der als Datenmaterial vorliegt, und die subjektive Befindlichkeit des Klienten recht weit auseinanderklaffen. Sein Allgemeinzustand ist ja grundsätzlich sehr gut, weshalb ich so meine Zweifel habe, ob man nach tatsächlichen „jahrelangen Schlafstörungen“ noch so eine Grundvitalität haben kann. Jeder von uns weiß, wie man sich nach 2 – 3 Nächten fühlt, in denen man kaum geschlafen hat. Und Schlafentzug wird ja nicht umsonst von den Geheimdiensten als Foltermethode eingesetzt.

          Trotzdem macht es keinen Sinn, seine Befindlichkeit, die ja für ihn gefühlte Realität ist, über die die sprichwörtliche Eisenbahn drüber fährt, mit einem „Schau auf die Daten, und stell dich nicht so an“ abzutun, bzw. seine schlechte subjektive Befindlichkeit gegen den guten objektiven Befund auszuspielen. Beides ist ernst zu nehmen, und als Psychotherapeut ist er ja auch eine reflektierte Person, der man eine kompetente Selbsteinschätzung zutrauen kann.

          Die Tiefschlafphasen zeigen eine intensive Einfärbung der RSA, wie man sie bei einem 48jährigen eher selten sieht. Die Vaguswerte sind tief im grünen Bereich, ebenso die Dynamik A, sehr viel Ökonomie. Wie Patricia schon geschrieben hat, sind Schnarchphasen vorhanden, es wäre aber interessant, warum diese für das Schlafempfinden und Ausgeschlafensein so negativ bestimmend sind. Noch dazu, wo ja der Schlaf mit einer intensiven Tiefschlafphase endet.

          Ein Mensch, der felsenfest davon überzeugt ist, aufgrund welcher Umstände auch immer, schlecht zu schlafen und gerädert aufzuwachen, ist rationalen Argumenten sicher nur beschränkt zugängig. Er geht ja mit dem Bewusstsein ins Bett, kaum, und wenn doch, schlecht zu schlafen. Ich denke daher, dass ein Schlüssel zu besserer Schlafqualität darin liegt, sich mental/gedanklich davon zu entfernt, indem er diese verfestigten, hinderlichen Denkmuster mithilfe z. B. von Autogenem Training dahingehend verändert, dem Schlaf wieder seine positiven Qualitäten zuzugestehen, die es ja objektiv nachweisbar sowieso gibt. Denn was man sich gedanklich angewöhnt hat, das kann man sich auch wieder abgewöhnen.

          Eine Möglichkeit ist es, sich ein paar Sätze zu Recht zu legen, aufs Handy aufzunehmen und vor dem Einschlafen ein paar Minuten vorzuspielen: „Ich schlafe tief und werde erholt und frisch wieder aufwachen. Ich werde trotz Schnarchen gut schlafen.“ Usw.) Vielleicht hat er als Psychologe seinen Patienten selber diese Technik schon öfters ans Herz gelegt, und es spricht ja nicht allzu viel dagegen, sie selbst zum eigenen Vorteil zu nutzen...

          Eine andere Möglichkeit sehe ich darin, eine Nacht in einem Schlaflabor zu verbringen, wo er dann anhand der Wellen seines EEGs schwarz auf weiß sehen kann, wie viele Stunden er tatsächlich im REM und Non-REM Schlaf verbracht hat. Auf alle Fälle wird es etwas Zeit brauchen, um die Schlafqualität, die er objektiv hat, sich auch subjektiv zuzugestehen. Dazu viel Erfolg!

          LG, Erich

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          • #6
            Lieber Erich!
            Vielen Dank für deine Gedanken zu meiner Messung!
            Für mich war es beim Coaching einfach schön zu sehen, wie sich dieser Klient so richtig über diese Ergebnis gefreut hat! Es war zu spüren, dass es ihn erleichtert hat und dass dieses Fixieren auf seinen "schlechten" Schlaf etwas relativiert wurde. Auch nach einer Woche sagte er mir, dass er positiv gestimmt ist und sich auch bei einem gefühltem schlechten Schlaf unser Gespräch herholt und weiß, dass er sich erholt! Gibt es was Schöneres als jemanden so ein Geschenk zu machen !!
            Liebe Grüße
            Gabriele

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