Fokussierte Atmung

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    Hallo Community

    Ich befasse mich schon länger mit der HRV Messung und Atemübungen.
    Um meinen
    vagus zu stärken mache ich täglich Atemübungen im Rhythmus 3/3. Abends steigen die Werte hier schön. Mir ist aber aufgefallen wenn ich langsam fokussiert Atme, Beispiel wenn ich als Beifahrer mitfahre kann ich gut entspannen wenn ich 3sek einatme und 8 sek ausatme. Oder ein anderer ähnlicher Ryhtmus. Mein LF steigt hier massiv an. Ist das gut? hoher LF bedeutet ja volle Batterie. Eine kürzer Atemvariante kann ich zwischendurch im Altag wo es nicht auffallen soll nicht durchführen. Hechle ich 3/3 als Beifahrer fragt mich der Fahrer ob alles ok ist ? ich habe das Gefühl das ich hier entspanne das sollte ja eigentlich den parasympatikus reduzieren.
    Was meint ihr dazu?
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  • #2
    Hallo Anonymous,

    ganz allgemein folgendes:

    Kennzeichen für eine gute Erholung sind Zunahme der Vagusaktivität durch Betonung der Atmung, relativ höherer HF-Anteil und im Idealfall RSA.
    Entspannung ist die Folge von Anspannung, also das Herunterfahren des Sympathikus, d.h. der VLF Bereich sollte sich in Intensität und Dichte reduzieren, im Sinne einer körperlichen Entspannung und auch der LF-Bereich sollte sich in Intensität und Dichte reduzieren, im Sinne einer geistigen Entspannung.
    Und für eine gute Regeneration braucht es die Kombination aus beidem: Entspannung (Sympathikusreduktion) und Erholung (Parasympathikusaktivierung).

    D.h. für eine gute Regeneration ist es wichtig, dass der Parasympathikus steigt und nicht sinkt.

    Wieso und wo die RSA manchmal sichtbar wird, hat Erich Schwarz in diesem Beitrag (https://community.autonomhealth.com/...11-bauchatmung) gut geschrieben

    "Zur Atemfrequenz: Damit die RSA auch tatsächlich in der HF sichtbar bzw. zumindest zugerechnet wird, ist es notwendig, einen Atemrhythmus anzuwenden, bei dem ein Atemzyklus höchstens 6 Sekunden dauert. D. h. 3 Sekunden ein- und 3 Sekunden ausatmen. Die Grenze von LF und HF liegt ja bei 0,15 Hz, und das entspricht einer Zeitdauer von 6,66 Sekunden. Atmet man langsamer, z. B. 3,5 Sekunden ein und 3,5 Sekunden aus (= 7 Sekunden), dann rutscht die dabei entstandene RSA in die LF und wird dem Sympathikus zugerechnet. Erst recht bei einem Rhythmus von 5/5 = 10 Sekunden/Zyklus, wie er bei einem sog. RSA-Test von manchen Biofeedback-Firmen vorgeschrieben wird. Wenn ich weiß, warum die RSA genau dort ist, wo sie sichtbar wird, ist es nicht so wichtig, ob sie in der HF oder LF auftaucht."
    Der Parasympathikus kann auch dann in einem Bereich von 0,05 Hz sichtbar werden, wenn es einem 20-Sekunden-Rhythmus entspricht, moduliert durch z.B. verlangsamte Atmung, sei es bewusst durch Meditation, Yoga etc. oder unbewusst infolge von z.B. Schnarchen. Deshalb finden sich immer wieder Vagus induzierte Detektionen im LF-Band aufgrund von Atemfrequenzen, die geringer als 8,5 Atemzüge pro Minute, entsprechend einem Atemzyklus von 7 Sekunden.

    Das könnte in deinem Fall der Grund sein, wieso v.a. der LF-Bereich während deiner Übungen so stark ansteigt.

    Liebe Grüße vom Autonom Health Team

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