HRV während Glukosetoleranztest

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    Hallo zusammen!

    Eine Frage aus purem Interesse...

    Ich bin nach einer schweren biliären Pankreatits in 2018 zwar prinzipiell wieder gesund und munter, von meiner Bauchspeicheldrüse sind aber nur noch Fragmente aktiv bei der Arbeit und ich lasse mich regelmässig entsprechend durchchecken. "Noch" bin ich kein Typ3-Diabetiker, aber schon eindeutig pathologisch glukosetolerant.

    Bei meinem oralen Glukosetoleranztest durfte ich gestern wieder auf nüchternen Magen einen halben Liter Zuckerwasser schlucken und hatte 1h später einen Wert von 270 mg/dl, 2h später von 195 mg/dl - also schon deutlich Stress für meine Bauchspeicheldrüse.

    Spannend wäre für mich zu wissen, inwieweit so etwas auch Auswirkungen auf die HRV hat. Wenn ich die grobe Bewertung im Portal richtig deute, scheinen meine Frequenzen während meiner Blutzucker "Hochphase" als "sehr gut" interpretiert zu werden. Ich habe während des ganzen Vormittags quasi nur im Wartezimmer des Arztes gehockt und etwas auf dem Laptop gearbeitet - viel Raum für Aktivierung meines Kreislaufs blieb da gar nicht (für gewöhnlich sind meine Messungen für solche Phasen eher "rot/erschöpft").

    Gibt es hier in der Runde noch Tips und Infos hier zum Thema? Ich denke hier langfristig (früher oder später werde ich wohl ein "echter" Diabetiker sein), ob ich auch über meine HRV mein Blutzuckermanagement zusätzlich monitoren kann.

    Danke und viele Grüße,

    Rainer
    publicc99fe4c5e4a533564da903903f5fd236

  • #2
    Hier noch die genauen Daten/Zeitstempel:
    7:45 Glukoselösung getrunken
    8:45 270 mg/dl Zucker
    9:45 195 mg/dl Zucker

    raus aus der Artzpraxis nach Gespräch erst deutlich nach 12:00

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    • #3
      Hallo RainerM,

      danke für deine spannende Messung.
      Gleich vorweg: es wäre für deine Auswertung sicher von Vorteil, wenn du das lange "?" am Morgen, also deine PC-Aktivität, auch dementsprechend protokollierst. Du performst in dieser Zeit sehr gut.
      Ganz offensichtlich hast im Wartezimmer eine sehr ökonomische und produktive Phase, der Zuckerschock hat dich hier nicht nachteilig belastet, sonst würde deine Arbeit am Laptop nicht so gut bewertet werden. D.h. dein Organismus verarbeitet das sehr gut.
      Ein Training der Muskulatur kann langfristig dazu führen, dass die gute Performance deines Organismus beibehalte wird, da die Muskeln ein Hauptspeicherort von Glykogen sind und davon die Verarbeitung abhängt. Die Bauchspeicheldrüse ist dabei natürlich wichtig, aber eben nur ein Teilaspekt. Das Blutzuckermanagement weiterhin zu monitoren ist ein guter Weg, und so lange dein Organismus den Zucker so gut verarbeitet, ist das gut.
      Es scheint aufgrund der Messung auch so, dass die dir Ruhephasen nach der Zuckerbelastung gut tun. Spannend wäre es herauszufinden, ob sich eine Aktivierung danach kontrapoduktiv ausgewirkt hätte. Das könntest du mit der HRV testen .

      Liebe Grüße vom Autonom Health Team

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      • #4
        Hallo Autonom Health Team,

        vielen Dank für die ausführliche Antwort!

        Kurz noch zum Hintergrund meiner Frage: Vor sicher 5, 6 Jahren hatte ein Kollege von mir (wir arbeiten in einer grossen IT-Firma), ich glaube Typ-1-Diabetiker, mal erwähnt, er würde als Hobby an einer App mitarbeiten zum besseren technisch unterstützten Blutzuckermonitoring. U.a. erwähnte er beiläufig "die HRV kommt vom Brustgurt". Damals habe ich ihn noch gar nicht recht verstanden, jetzt, Jahre später als ebenfalls Betroffener und grosser Fan der Autonom Health Plattform, ist das natürlich ganz was anderes .

        Ich denke, ich habe richtig mitgenommen "meine HRV reagiert signifikant, wenn ich sehr hohe Zuckerwerte habe". Per se sind die HRV-Werte für sich genommen auch gut, es geht mir kreislaufmässig nicht schlecht - auch subjektiv konnte ich während der Messung ja nicht klagen.

        Andererseits wäre es ja sicher auch kontraproduktiv jetzt zu sagen "Für schöne grüne HRV-Messungen jetzt ganz viel Zuckerwasser schlucken jeden Tag" - dann bekomme ich früher oder später ganz andere Probleme.

        Ich hatte (laienhaft) vermutet, "schlechter zu hoher Blutzucker -> schlechte HRV", so simpel ist es aber wohl nicht.

        So oder so bleibe ich an dem Thema dran - ich beginne gerade probeweise eine Medikation mit Siofor (Blutzuckersenker), mein Körper scheint damit einiges "zu verdauen" zu haben. Zumindest mein Schlafpuls ist merkbar erhöht. Mache gerade eine neue HRV-Messung - kann ich bei Interesse gerne hier posten.

        Vielen Dank und herzliche Grüße,
        Rainer

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        • #5
          Hallo Rainer,
          zuerst einmal tut es mir leid betreffend deiner Diabetes. Was mir in der Messung fehlt, ist als du das 1 liter-Zuckerwasser getrunken hast den Aktivitätseintrag "Essen/Trinken". Dies wäre sinnvoll zu erfassen auch wenn du nur trinkst. Denn dann wäre beim Ernährungsverhalten ein Wert bzw. etwas eingetragen.
          Ich hatte mal (nicht zu vergleichen was du hast) ein Pilz im Darm, namens Candida. Der Pilz verursachte körperliche starke Beschwerden wie tägliche Blähungen und chronische Blasenentzündung. Ich schreibe dir das, weil interessanterweise hat mir meine Naturheilärztin empfohlen via Bioresonanz herauszufinden, was meinem Darm nicht gut tut. Es war natürlich in erster Linie ersichtlich der Zucker (Glukose) der Candida Pilz wird von Zucker ernährt und muss ausgerottet werden. Dies schafft man nur mit einer strengen Diät > alle Nahrungsmittel weglassen die Glukose für die Haltbarkeit enthalten. Lebensmittel > ja, natürlich auch diejenigen ohne Zucker. Zudem gibt die Bioresonanz noch Hinweise auf andere Unverträglichkeiten an. Bei mir hat es Wunder gewirkt und ich kann dir nur empfehlen ganzheitlich mit einer Bioresonanz noch auszutesten, ob evt. noch etwas anderes der Grund ist für deine schweren biliären Pankreatits bzw. ob etwas anderes dir etwas Linderung geben kann um die ganze "Geschichte" aufzuhalten.
          Viel Glück und ganz liebe Grüsse Magdalena

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          • #6
            Servus Rainer,
            ich möchte nur das was das Autonom Health Team nochmal unterstreichen und eine Lupe drauf halten:
            Das ganze Glukose(=Zucker)-Insulin-Thema ist etwas mehr, als nur die beiden Spieler - also wie immer im Körper
            Insulin ist nicht nur ein Glukosehormon, sondern ein Energiehormon. Deine Zelle möchte nicht mehr Energie aufnehmen als nötig und der Weg die Tore zu schließen nennt man Insulinresistenz (= wie ein Zellschutz). Ich mag es dir so erklären: Stell dir vor wir beiden bestellen uns eine Pizza. Die Pizza kommt, wir sind glücklich und lassen es uns schmecken. Da klingelt der Pizzabote schon wieder, wir denken uns "okay, eigentlich sind wir schon satt, aber die beiden Pizzen bekommen wir auch noch aufgegessen". Wir essen weiter, Der Pizzabote klingelt wieder, wieder und wieder. Was machen wir? Wir machen die Tür nicht mehr auf! So bloß 1000x komplizierter ist es in deinem Körper. Die Zelle macht die Insulinrezeptoren unsensibel oder baut sie sogar ab und deshalb muss man sich folgende Gedanken machen:
            Insulin = Energiehormon = Freie Fettsäuren können auch zu einer Insulinresistenz führen -> Wie schauen deine freien Fettsäuren aus? Wurden die schonmal gemessen?
            Es gibt einen Weg wie Glukose insulinunabhängig in die Zelle? Bewegung! Am aller besten nüchtern bewegen -> die natürlichste Form und mit Abstand der beste Insulinsensitizer (=Insulinempfindlichmacher)
            Was braucht der Körper um Insulinrezeptoren neu zu bauen? Die werden aus (unter anderem) Omega 3 Fettsäuren gebaut.
            Was passiert denn mit der freien Glukose die nicht in die Zelle kommt? Das wird zu (viszeralen) Fett umgewandelt, dadurch steigen freie Fettsäuren, dadurch kann Leptin dauerhaft erhöht sein, es kann auch da zu einer Resistenz kommen.
            Ganz andere Gedanke: Wie kam es denn zur Pankreatitis?
            .....
            .....
            Also, du siehst, das ganze Konstrukt ist komplexer als nur Glukose & Insulin.
            Ich würde die empfehlen dich mit einem richtig guten Therapeuten zusammen zu setzen, der dir das einmal wirklich erklärt, damit du diesen Prozess wirklich verstehst. Dann musst du Lifestyle-Interventionen in dein Leben einbauen -> bewegen wie ein Mensch, essen wie ein Mensch. Du musst deinen kompletten Stoffwechsel wieder sensibel machen.

            Ich hoffe, dass du etwas für dich mit nehmen kannst.

            Liebe Grüße

            Frido

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