Gerne würde ich einem Freund helfen wieder in den HF Bereich während des Schlafens zu kommen. Leider hat er beide Knie und eine Schlulter kaputt, so dass fast alle sprotlichen Aktivitäten rausfallen. Hat jemand eine Idee?
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Wie kommt er im Schlaf in den HF Bereich zurück
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Gast
Hallo office@willmann,
Potenzial würde sicherlich in seiner Regenerationsfähigkeit liegen. D.h. über z.B. Bauchatmung mehrmals am Tag könnte dein Freund seinen Vagus trainieren. Erich Schwarz schreibt immer mal wieder in diversen Beiträgen darüber, vielleicht findest du dort hilfreiche Tipps. Auf die Schnelle hätte ich diese Beitrag gefunden: https://community.autonomhealth.com/...11-bauchatmung
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In diesem Blogbeitrag findest du vielleicht auch noch die ein oder andere Möglichkeit, um den Vagus zu trainieren: https://www.autonomhealth.com/blog/das-wunder-vagus/
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Hallo Ralph,
danke für die gepostete Messung. Ich finde, sie ist deshalb interessant, weil er als Befindlichkeit praktisch immer „gut“ angibt, die Performanceleiste aber ganz was Anderes detektiert. Deshalb stellt sich für mich zuerst die Frage, ob er sich wirklich so gut fühlt, oder ob eher die objektiven Daten seinen Zustand zwischen Müdigkeit und Erschöpfung spiegeln? Das muss ja nicht zwangsweise deckungsgleich sein.
Betrachtet man isoliert das Spektrogramm sieht man wirklich nicht besonders viel Detektion in der HF als RSA. Schaut man auf die Zahl der Frequenzverteilung, dann zeigt es in der HF 7,33% über die ganze Messung. Das ist sicher auch ein bisschen der Müdigkeit abends geschuldet, sonst wäre es etwas weniger. Im Durchschnitt haben Männer um die 60 einen Wert von 9 – 10% in der HF - siehe HRV-Buch S. 252. Damit liegen die Daten nicht ganz so schlecht, wie das Spektrogramm rein optisch vermuten lässt. Aber es gibt ein wenig Nachholbedarf.
Was den Schlaf isoliert betrifft, schaut es aktuell nicht gut aus. Von den 8 Stunden verbringt er 6 ½ im Erschöpfungsschlaf (den er allerdings als „gut“ erlebt). Deshalb Frage: Wacht er generell subjektiv gerädert oder erholt auf? Dass die Herzrate in der ersten Schlafhälfte ansteigt, ist kein gutes Zeichen. Die Pulsstatistik zeigt, dass er von den 8 Stunden Schlaf nur 36 Minuten im Schlafbereich ist. Der Vagus tut sich also sichtlich schwer, dass Erholung bzw. Regeneration in die Gänge kommt. (Frag ihn, ob er abends Alkohol getrunken hat.) Entsprechend schlecht wird auch der Schlaf bewertet. Wie Du weißt, bildet die HF die Ökonomie und Erholung und damit den Vagus ab, der meistens über die RSA schön sichtbar ist. Am effektivsten trainiert man den Vagus über die Atmung. Um genauer zu sein über die Nasenatmung. Nachdem es ziemlich sicher so ist, dass die Evolution es so geregelt hat, dass die Nasenatmung den Vagus und die Mundatmung den Sympathikus triggert, leiden viele chronische Mund-Pulmonauten an einer sukzessiven Erosion des Vagus. (Sieht man auch gar nicht so selten an fanatischen Ausdauersportlern.) D. h. durch die Nase atmen, so oft und lange es geht. Dabei kann man sich durchaus an den Atemtechniken des Yoga orientieren.
Was die Einschränkungen durch die physischen Probleme betrifft gibt es ja die Möglichkeit, die Gelenke nicht unnötiger, einseitiger Belastung auszusetzen. Z. B. durch ein gezieltes Training auf dem Ergometer, vulgo Heimtrainer, oder dem Crosstrainer. Auch dabei ist es empfehlenswert, so lange durch die Nase zu atmen, wie nur möglich und nicht durch den Mund zu hecheln.
Es sieht so aus, als ob er in früheren Tagen ein 0,1er Typ war, d. h. Du kannst ihm durchaus ein „Rezept“ mit Atemübungen und Bewegung geben, und er wird das auch ohne viel Murren befolgen. So jemand braucht gar nicht ganz dringend ein Ziel, um in die Gänge zu kommen, sondern er kann den Weg auch als Ziel erkennen.
Schöne Grüße aus Innsbruck, Erich
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Hallo Erich,
die von Dir in Klammern gesetzten Bemerkungen sind schön formuliert und sollten Beachtung finden.
( …abends Alkohol …) Mit dem Alkohol als Auslöser kann noch eine Verstärkung deiner Argumente vorliegen. Allerdings, meine These zur Diskussion:
Auch ohne Alkohol wird sich nicht viel ändern. Ich vermute andere Ursachen. Die allerdings sind mir nicht gestattet anzudenken. Hier müssen unsere Mediziner sich äußern.
( … fanatischen Ausdauersportler …) Als Person der zu dieser Riege zählt und im Langstreckenlauf zu Hause ist, sage ich: Du hast mir aus dem Herzen gesprochen. Gerade vor einigen Tagen war eine, von mir seit vielen Jahren betreute Klienten (Langstrecke) zum Gespräch und sprudelte los: Welche Vorteile eine Nasenatmung hat. Der Puls senkt sich bei gleicher Leistung. Man fühlt sich im Kopf wohler, die Nase wird frei. Als sie Luftholen musste für die nächsten Sätze, Fragte ich: "Warum hast du nicht schon vom Anfang an so geatmet, dass predige ich doch schon solange." Die Antwort: "Da konnte ich nicht "Rennen", sondern hätte zwischen durch im Schritt gehen müssen. Es tut vielen weh, wenn man von Starneurotikern unter den Freizeitmarathonern spricht. Zum Glück scheint sich das allmählich zu ändern. Geht mit der Nasenatmung jeder Stufe aufwärts und habt Geduld. Wenn ihr die letzten 7 km eines Marathons alle guten Vorsätze vergesst und den Mund mit benutzt, dann hat sich das gelohnt und ihr seid glücklich.
achwilli
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"Schuster bleib bei deinen Rappen" Erich. Im Schlaf der Pulsbereich im Sitzen. Gegen 19:00 Uhr fast Schlafniveau mit starkem VLF Bereich und der LF Bereich schlägt an. Das sind entgegengesetzte Merkmale. Der Körper kämpft doch die ganze Zeit im Schlaf gegen etwas und soviel geso.. getrunken wird er bestimmt nicht haben. Ehe ich als Laie, einen Unsinn zusammenreime, würde ich einen Arzt aufsuchen und ganz konkret nachfragen und ihn mit der Nase auf die HRV Werte stoßen. Und da steht meine Frage an die Mediziner hier. Könntet ihr zielgerichtete Erläuterungen geben. achwilli
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